Inhaltsverzeichnis:
Vegane Grillwurst, politische Symbolik und sozialdemokratische Werte: Beim Frühjahrsempfang des SPD-nahen Thinktanks D 64 in der Berliner Stadtmission verschmolzen kulinarische Innovation und gesellschaftlicher Wandel zu einem politischen Statement. Das vegetarisch-vegane Buffet wurde zum Spiegelbild der Modernisierung der SPD – und zeigte, wie sich Tradition und Fortschritt auf dem Teller begegnen.
Vegane Wurst und sozialdemokratische Werte: Frühlingsempfang des SPD-nahen Thinktanks D 64
Der SPD-nahe Thinktank D 64 veranstaltete vor einigen Wochen einen Frühjahrsempfang in der Berliner Stadtmission, bei dem ein „exzellentes (und deftiges) vegetarisch-veganes Grillbuffet“ im Mittelpunkt stand. Die Veranstaltung unterstrich die Verbindung zu sozialdemokratischen Werten und zeigte, wie sich politische Symbolik auch im Essen widerspiegelt. Das Buffet, bereitgestellt vom Gästehaus der Stadtmission, umfasste unter anderem Nudelsalat, Kichererbsensalat, Hummus, Spitzpaprika, Gemüsespieße, Kartoffeln, Halloumi und vegane Grillwurst auf Basis von Erbsenprotein.
Der Thinktank D 64 blickt auf Erfolge wie Kampagnen gegen die Vorratsdatenspeicherung und die Chatkontrolle zurück. Ein weiteres Highlight war die Aufnahme des D 64-Konzepts der Login-Falle in den Koalitionsvertrag der Ampel, das jedoch bislang nicht umgesetzt wurde. Die Gäste des Empfangs, überwiegend junge und progressive Menschen, zeigten sich offen für die veganen Alternativen. Die vegane Wurst schmeckte nach Gewürzen und Erbse, wobei die Gemüsespieße besonders gut ankamen. Die Veranstaltung spiegelte den Spagat der SPD zwischen Tradition und Moderne wider, etwa durch das Grillen mit Elektrogrill statt Kohle, aber weiterhin mit Bier.
- Symbolik des Essens als Teil politischer Identität
- Erfolge des Thinktanks D 64 in der politischen Debatte
- Vegetarisch-vegane Alternativen als Zeichen gesellschaftlicher Entwicklung
Infobox: Der Empfang von D 64 zeigte, wie politische Werte und gesellschaftlicher Wandel auch beim Essen sichtbar werden. Die vegane Wurst steht dabei sinnbildlich für die Modernisierung der SPD, ohne die traditionellen Wurzeln zu verlieren. (Quelle: FAZ.NET)
Neustart in den Beziehungen: Britische Regierung kündigt neues Abkommen mit der EU an
Fünf Jahre nach dem Brexit setzt die britische Regierung auf einen Neustart mit der Europäischen Union. Kurz vor einem Treffen mit EU-Spitzenvertretern in London kündigte Premierminister Keir Starmer ein neues Abkommen mit Brüssel an. Dieses soll eine „gestärkte, zukunftsorientierte Partnerschaft mit der Europäischen Union“ schaffen, die britischen Arbeitnehmern zugutekommen werde. Die Regierung betonte, dass das neue Abkommen Wachstum und Arbeitsplätze fördern solle, da das unter der Vorgängerregierung erreichte Brexit-Abkommen „niemandem nutzt“.
Am Montag empfängt Premier Starmer EU-Ratspräsident António Costa und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Ziel ist es, die Handelsbeziehungen zu stärken und britischen Erzeugern den Export zu erleichtern, indem bürokratische Hürden und Kontrollen abgebaut werden. Für britische Verbraucher sollen die Preise sinken. Laut „Times“ könnte das Abkommen auch ein Jugendaustauschprogramm (Youth Mobility Scheme) enthalten, das jungen Menschen aus der EU erlaubt, bis zu zwei Jahre in Großbritannien zu arbeiten und umgekehrt – ohne die Freizügigkeit wieder einzuführen. Starmer betonte, dass das Vereinigte Königreich sich nicht zurückziehen, sondern seine Bündnisse stärken und Deals im Interesse der britischen Bevölkerung abschließen werde.
- Neues Abkommen soll Wachstum und Arbeitsplätze fördern
- Handelserleichterungen und mögliche Jugendmobilität im Fokus
- Großbritannien will sich international stärker positionieren
Infobox: Die britische Regierung plant ein neues Abkommen mit der EU, das insbesondere Handel und Jugendaustausch fördern soll. Ziel ist es, die wirtschaftlichen Folgen des Brexit abzumildern und die internationale Position Großbritanniens zu stärken. (Quelle: SZ.de)
Torsten Herbst erneut in den FDP-Bundesvorstand gewählt
Der Dresdner FDP-Politiker Torsten Herbst wurde erneut in den Bundesvorstand der FDP gewählt. Der 51-jährige Diplom-Kaufmann wurde beim Bundesparteitag der FDP in Berlin in das neue Führungsteam gewählt, wie der FDP-Landesverband Sachsen mitteilte. Herbst war viele Jahre für die FDP im Sächsischen Landtag sowie im Bundestag aktiv und war zuletzt als Haushalts- und Verkehrsexperte tätig.
„Die FDP muss wieder inhaltlich inspirieren und zugleich ein liberales Lebensgefühl vermitteln.“
In seiner Vorstellungsrede betonte Herbst, dass er im Bundesvorstand der FDP für eine sächsische Perspektive in Berlin kämpfen werde. Die FDP stehe vor großen Herausforderungen, darunter die Modernisierung der Partei und die Entwicklung einer Zukunftsvision für Deutschland. Herbst erklärte, dass die Partei mit Hochdruck auf das Comeback 2029 hinarbeite.
- Torsten Herbst bleibt Teil des FDP-Bundesvorstands
- Fokus auf Modernisierung und liberale Zukunftsvision
- Langfristiges Ziel: Comeback der FDP im Jahr 2029
Infobox: Torsten Herbst setzt sich im FDP-Bundesvorstand für eine inhaltliche Erneuerung und eine liberale Perspektive ein. Die Partei arbeitet auf ein Comeback im Jahr 2029 hin. (Quelle: Zeit Online)
Kalenderblatt: Wichtige Ereignisse am 18. Mai
Das Kalenderblatt für den 18. Mai 2025 erinnert an bedeutende historische Ereignisse und Persönlichkeiten. Am 18. Mai 2005 gewann ZSKA Moskau das UEFA-Pokalfinale gegen Sporting Lissabon mit 3:1 und sicherte sich als erster russischer Fußballclub eine Europacup-Trophäe. 1990 unterzeichneten die Bundesrepublik und die DDR in Bonn den Staatsvertrag über die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion, wodurch die DDR zum 1. Juli die D-Mark einführte und die soziale Marktwirtschaft einleitete.
Am 18. Mai 1980 brach der Vulkan Mount St. Helens im US-Bundesstaat Washington nach mehr als 100-jähriger Ruhe aus, wobei mindestens 57 Menschen starben. Im selben Jahr begannen in der südkoreanischen Stadt Kwangju pro-demokratische Demonstrationen, die bis zum 26. Mai blutig niedergeschlagen wurden. Nach offiziellen Angaben wurden knapp 200 Menschen getötet, Augenzeugen berichteten von deutlich mehr Toten. 1965 besuchte Königin Elizabeth II. als erstes britisches Staatsoberhaupt seit 56 Jahren Deutschland.
Jahr | Ereignis |
---|---|
2005 | ZSKA Moskau gewinnt UEFA-Pokal (3:1 gegen Sporting Lissabon) |
1990 | Staatsvertrag BRD-DDR: Einführung der D-Mark in der DDR |
1980 | Vulkanausbruch Mount St. Helens, mindestens 57 Tote |
1980 | Kwangju-Demonstrationen, knapp 200 Tote laut offiziellen Angaben |
1965 | Königin Elizabeth II. besucht Deutschland |
Infobox: Der 18. Mai ist geprägt von historischen Ereignissen wie dem UEFA-Pokalsieg von ZSKA Moskau, dem Staatsvertrag zwischen BRD und DDR sowie dem Ausbruch des Mount St. Helens. (Quelle: SZ.de)
Berliner Linke mit neuer Doppelspitze: Schirmer und Wolter übernehmen Führung
Die Berliner Linke hat eine neue Doppelspitze: Maximilian Schirmer, seit zwei Jahren Landeschef, führt die Partei nun gemeinsam mit Kerstin Wolter. Schirmer erhielt bei der Wahl 99 Ja-Stimmen, 48 Nein-Stimmen und 16 Enthaltungen, was 60,7 Prozent entspricht. Wolter, bisher Bezirksvorsitzende in Friedrichshain-Kreuzberg, erhielt 115 Ja-Stimmen, 19 Nein-Stimmen und 26 Enthaltungen, was 71,9 Prozent entspricht. Die bisherige Co-Landesvorsitzende Franziska Brychcy kandidierte nicht erneut und konzentriert sich künftig auf ihre Rolle als bildungspolitische Sprecherin der Fraktion im Abgeordnetenhaus.
Das neue Führungsduo soll die Partei zum Erfolg bei der nächsten Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 20. September 2026 führen. Schirmer betonte in seiner Rede, dass die Linke die Stadt nicht der CDU überlassen werde und bei der nächsten Wahl erneut stärkste Kraft werden wolle. Er kritisierte die schwarz-rote Koalition als „Zerstörungskoalition“ und warf ihr vor, Berlin systematisch gegen die Wand zu fahren. Die Linke setzt auf die Vision einer „roten Metropole“ und will flächendeckend in die Kieze gehen, um konkrete Hilfestellungen wie Sozial- oder Mieterberatungen zu bieten.
Wolter kritisierte den „Mietenwahnsinn“ in Berlin und forderte die Umsetzung des erfolgreichen Volksentscheids zur Enteignung großer Wohnungskonzerne von 2021. Die Mitgliederzahl der Berliner Linken hat sich seit Oktober 2024 auf gut 15.400 verdoppelt. Brychcy sprach auf dem Parteitag das Thema Antisemitismus an und betonte die klare Haltung der Partei zum Existenzrecht Israels und gegen Antisemitismus. Die Partei unterstützt die sogenannte Jerusalemer Erklärung, die den Begriff Antisemitismus enger fasst und mehr Spielraum für Kritik an der israelischen Politik lässt.
- Neue Doppelspitze: Maximilian Schirmer (60,7 %) und Kerstin Wolter (71,9 %)
- Mitgliederzahl seit Oktober 2024 auf gut 15.400 verdoppelt
- Fokus auf soziale Themen, Mietenpolitik und Antisemitismus-Debatte
Infobox: Die Berliner Linke setzt mit einer neuen Doppelspitze auf eine „rote Metropole“ und will bei der nächsten Wahl erneut stärkste Kraft werden. Die Mitgliederzahl ist stark gestiegen, soziale Themen und die Antisemitismus-Debatte stehen im Fokus. (Quelle: SZ.de)
Stadt Gütersloh plant Rückkauf von Stadtwerke-Anteilen
Der Rat der Stadt Gütersloh hat am 16. Mai 2025 einstimmig beschlossen, die Anteile der Stadt Bielefeld an den Stadtwerken Gütersloh zurückzukaufen. Der Rückkauf von 49,9 Prozent der Anteile soll rückwirkend zum 1. Januar über die städtische Beteiligungsgesellschaft erfolgen und rund 42 Millionen Euro kosten. Der Bielefelder Rat muss dem Geschäft Anfang Juni noch zustimmen.
Die Stadt Gütersloh verspricht sich von dem Rückkauf langfristige wirtschaftliche Vorteile und mehr Gestaltungsspielraum für die Stadtwerke. Die Entscheidung wurde im Rat einstimmig getroffen, was auf breite politische Unterstützung für das Vorhaben hindeutet.
Rückkaufanteil | Kaufpreis | Datum des Ratsbeschlusses | Rückwirkender Stichtag |
---|---|---|---|
49,9 % | ca. 42 Mio. Euro | 16. Mai 2025 | 1. Januar |
Infobox: Die Stadt Gütersloh will für rund 42 Millionen Euro 49,9 Prozent der Anteile an den Stadtwerken zurückkaufen. Der Deal soll langfristige Vorteile und mehr Einfluss für die Stadt bringen. (Quelle: Radio Gütersloh)
Einschätzung der Redaktion
Die bewusste Wahl eines vegetarisch-veganen Grillbuffets bei einer politischen Veranstaltung signalisiert eine klare Positionierung in aktuellen gesellschaftlichen Debatten. Damit wird nicht nur ein modernes, nachhaltiges Selbstverständnis demonstriert, sondern auch die Bereitschaft, traditionelle Rituale mit zeitgemäßen Werten zu verbinden. Solche symbolischen Gesten können die Attraktivität für jüngere, progressive Zielgruppen erhöhen und die Glaubwürdigkeit in Fragen sozialer und ökologischer Verantwortung stärken. Gleichzeitig bleibt die Herausforderung bestehen, den Spagat zwischen Modernisierung und Traditionsbewusstsein so zu gestalten, dass keine innerparteilichen Brüche entstehen. Die Verbindung von politischer Symbolik und Alltagskultur kann als strategisches Instrument dienen, um gesellschaftlichen Wandel sichtbar und erlebbar zu machen.
- Symbolische Handlungen stärken die Identifikation mit modernen Werten.
- Die Integration nachhaltiger Lebensstile in politische Veranstaltungen kann die Anschlussfähigkeit an gesellschaftliche Trends erhöhen.
- Der Balanceakt zwischen Tradition und Innovation bleibt eine zentrale Aufgabe für Parteien mit langer Geschichte.
Quellen:
- So isst Politik: Vegane Wurst und sozialdemokratische Werte
- Neustart - Britische Regierung kündigt neues Abkommen mit EU an - Politik
- Politik: Torsten Herbst erneut in FDP-Bundesvorstand gewählt
- Kalenderblatt - Was geschah am 18. Mai? - Politik
- Parteien - Berliner Linke mit neuer Doppelspitze - Politik
- Stadt Gütersloh möchte Anteile an Stadtwerken zurückkaufen - Politik gibt grünes Licht