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Prominente Stimmen aus Kunst und Musik melden sich mit deutlichen Worten zur politischen Lage in den USA: Jodie Foster spricht von einer »Tragödie« für die Demokratie, Bruce Springsteen nennt die Regierung »korrupt, inkompetent und verräterisch«. Die Reaktionen von Donald Trump und die Forderungen weiterer Künstler wie Neil Young zeigen, wie tief die gesellschaftlichen Gräben verlaufen und wie sehr die aktuelle Politik polarisiert.
Jodie Foster und Bruce Springsteen üben scharfe Kritik an Donald Trumps Politik
Bei den Filmfestspielen in Cannes äußerte sich die zweifache Oscarpreisträgerin Jodie Foster besorgt über die politische Lage in den USA. Sie bezeichnete die Politik von US-Präsident Donald Trump als »Tragödie« und erklärte: »Es ist wahr, dass es im Moment schwer ist, in den Vereinigten Staaten zu leben.« Foster betonte, dass sie trotz ihrer europäischen Ausbildung ihr Land liebe, doch es sei »herzzerreißend«, die aktuelle Entwicklung der Demokratie mitanzusehen. Ihr Amerika-Gefühl beschrieb sie als eine Mischung aus Freiheit und Lebensfreude, die nun bedroht sei.
Auch Bruce Springsteen hatte sich bereits öffentlich gegen Trumps Politik positioniert. Bei einem Konzert in Manchester vor 20.000 Menschen nannte er die US-Regierung »korrupt, inkompetent und verräterisch«. Springsteen veröffentlichte zudem eine neue Live-EP mit dem Titel »Land of Hope & Dreams«, auf der auch zwei Ansprachen an sein Publikum enthalten sind. Donald Trump reagierte auf die Kritik mit Spott und veröffentlichte ein Troll-Video, das einen Golfabschlag von ihm mit einem Sturz Springsteens zusammenschnitt.
Neil Young, ein weiterer prominenter Kritiker, forderte Trump in einem Blogbeitrag auf, sich um die eigentlichen Probleme Amerikas zu kümmern, anstatt sich mit Rockmusikern auseinanderzusetzen. Young nannte dabei explizit die sterbenden Kinder in Gaza und die Schrumpfung der Katastrophenhilfe FEMA als Beispiele für drängende Probleme.
»Es ist sehr schwer, die Tragödie mit anzusehen, die der Demokratie gerade widerfährt.« (Jodie Foster, laut Spiegel)
- Jodie Foster und Bruce Springsteen kritisieren Trumps Politik scharf.
- Springsteen spricht von einer »korrupten, inkompetenten und verräterischen Regierung«.
- Trump reagiert mit Spott auf die prominente Kritik.
- Neil Young fordert Fokus auf reale Probleme wie Gaza und Katastrophenhilfe.
Infobox: Die Kritik prominenter Künstler an Donald Trump nimmt wieder zu. Im Fokus stehen Sorgen um die Demokratie und die gesellschaftliche Entwicklung in den USA. (Quelle: Spiegel)
Zuschläge für Landtags-Geschäftsführer in Hessen sollen gesetzlich geregelt werden
In Hessen sollen die Zuschläge für Parlamentarische Geschäftsführer im Landtag künftig gesetzlich geregelt werden. Nach Angaben von hessenschau.de kann sich die Höhe der Zulagen auf bis zu 4.900 Euro belaufen. Ziel ist es, die bisherige Praxis auf eine rechtssichere Grundlage zu stellen und Transparenz zu schaffen.
Die geplante Regelung ist Teil einer umfassenderen Debatte um die Vergütung und die Arbeitsbedingungen im hessischen Landtag. Die Initiative folgt auf Diskussionen über die Notwendigkeit klarer gesetzlicher Vorgaben für die Bezahlung von Führungspersonal in der Landespolitik.
Position | Maximaler Zuschlag |
---|---|
Parlamentarischer Geschäftsführer | bis zu 4.900 Euro |
Infobox: Hessen plant eine gesetzliche Regelung für Zulagen an Landtags-Geschäftsführer, die bis zu 4.900 Euro betragen können. (Quelle: hessenschau.de)
Karl-Theodor zu Guttenberg: Politik hat sich »fundamental verändert«
Der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) äußerte sich in der ZDF-Sendung »Markus Lanz« zur aktuellen Entwicklung der Politik. Er erklärte, die Politik sei »gehetzter geworden«, was er auch auf den Einfluss sozialer Medien zurückführt. Zu Guttenberg betonte, dass sich die politischen Rahmenbedingungen und die Art der öffentlichen Debatte in den letzten Jahren grundlegend gewandelt hätten.
»Politik sei 'gehetzter geworden', erklärt der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg von der CSU bei Lanz – auch durch den Einfluss sozialer Medien.« (ZDF)
- Politik ist laut zu Guttenberg heute deutlich schnelllebiger.
- Soziale Medien verstärken den Druck auf Politiker und politische Prozesse.
Infobox: Karl-Theodor zu Guttenberg sieht eine fundamentale Veränderung der Politik, insbesondere durch den Einfluss sozialer Medien. (Quelle: ZDF)
Bedrohungen gegen Kommunalpolitiker in Brandenburg nehmen zu
Kommunalpolitiker in Brandenburg sehen sich zunehmend Bedrohungen und Hass ausgesetzt. Der Bürgermeister von Luckau, Gerald Lehmann, erhielt per Whatsapp eine Todesdrohung: »Es kommt wie gesagt! Es wird gestorben! Und Du bist dabei!« Der Absender, ein Handwerker aus einem Nachbarort, erklärte später gegenüber der Polizei, die Nachricht sei nicht ernst gemeint gewesen. Die Staatsanwaltschaft Cottbus stellte das Verfahren ein.
Auch die Cottbuser SPD-Bundestagsabgeordnete Maja Wallstein berichtete von Drohungen, darunter ein Brief mit der Aufforderung, ihr Mandat zurückzuziehen, um das Leben ihrer Kinder zu schützen. Wallstein betonte, dass sie trotz der Bedrohungen weiterhin das Gespräch mit Bürgern sucht, auch mit AfD-Wählern. Markus Klein vom Demos-Institut für Gemeinwesenberatung sieht die Entwicklung in Brandenburg mit Sorge und warnt vor einer zunehmenden Verrohung, insbesondere in ländlichen Regionen.
- Bedrohungen gegen Politiker werden persönlicher, je ländlicher die Region.
- Politiker wie Maja Wallstein setzen sich trotz Drohungen weiterhin für Dialog ein.
- Experten warnen vor gesellschaftlicher Spaltung und Verrohung durch soziale Medien.
Infobox: In Brandenburg nehmen Bedrohungen gegen Kommunalpolitiker zu, insbesondere in ländlichen Regionen. Experten warnen vor einer gefährlichen gesellschaftlichen Entwicklung. (Quelle: Tagesspiegel)
ÖDP: Politik darf nicht gekauft sein – Prozess um CDU-Spende in Berlin
Der Prozess um eine 820.000 Euro-Spende des Berliner Immobilienunternehmers Christoph Gröner an die CDU in Berlin verdeutlicht nach Ansicht der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) die Notwendigkeit unabhängiger Politik. Kirsten Elisabeth Jäkel, Mitglied im ÖDP-Bundesvorstand, betonte, dass die ÖDP als einzige Partei in Deutschland seit ihrer Gründung kein Geld von Unternehmen annehme. Nur so könne die Partei unbeeinflusst von fremden Interessen Politik gestalten.
Die Klage gegen die Spende wurde von Martin Sonneborn, Gründer der Satirepartei »Die Partei«, angestoßen. Die Bundestagsverwaltung hatte die Spende als unproblematisch bewertet, doch der Kläger sieht die Rechte seiner Partei verletzt. Die Richterin am Verwaltungsgericht hält die Klage für zulässig. Gröner hatte öffentlich angedeutet, für seine Unterstützung Gegenleistungen zu erwarten, was er und der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) jedoch bestreiten.
Spendenhöhe | Empfänger | Initiator der Klage |
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820.000 Euro | CDU Berlin | Martin Sonneborn |
- ÖDP nimmt keine Unternehmensspenden an.
- Prozess um CDU-Spende in Berlin läuft weiter.
- Richterin hält Klage für zulässig.
Infobox: Die ÖDP betont ihre Unabhängigkeit von Unternehmensspenden und sieht sich durch den aktuellen Prozess um eine CDU-Spende bestätigt. (Quelle: ÖDP Bundesverband)
Exzellenzcluster »Religion und Politik« an der Universität Münster läuft aus
Das Exzellenzcluster »Religion und Politik« an der Universität Münster, das vor 18 Jahren gegründet wurde, erhält keine weiteren Fördermittel mehr und läuft Ende des Jahres aus. Die Entscheidung wurde von der Exzellenzkommission in Bonn bekanntgegeben. Trotz des Auslaufens des Clusters will die Universität Münster die interdisziplinäre Religionsforschung als Profilbereich weiterentwickeln und im kommenden Jahr einen neuen Campus der Theologien und Religionswissenschaften eröffnen.
Der Cluster hat in den vergangenen Jahren international beachtete Forschungsarbeiten hervorgebracht und zur Entstehung von Dauereinrichtungen wie dem Institut für Jüdische Studien, dem Zentrum für Islamische Theologie und dem Centrum für Religion und Moderne beigetragen. Die laufenden Projekte werden noch abgeschlossen, neue Fördermittel für weitere Projekte stehen jedoch nicht zur Verfügung. Insgesamt wurden 70 Exzellenzcluster ausgewählt, davon 45 als Fortsetzungen und 25 neu. Jährlich stehen rund 539 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung, die zu 75 Prozent vom Bund und zu 25 Prozent vom Land getragen werden.
Cluster | Förderung | Förderdauer |
---|---|---|
Religion und Politik | läuft aus | 18 Jahre (Ende 2024) |
Exzellenzcluster gesamt | 539 Mio. Euro/Jahr | je 7 Jahre |
- Exzellenzcluster »Religion und Politik« endet 2024.
- Universität Münster plant neuen Campus für Theologien und Religionswissenschaften.
- Jährlich 539 Millionen Euro Fördermittel für 70 Cluster bundesweit.
Infobox: Das Exzellenzcluster »Religion und Politik« an der Universität Münster wird nicht weiter gefördert, die Religionsforschung bleibt jedoch ein Profilmerkmal der Universität. (Quelle: Domradio.de)
Einschätzung der Redaktion
Die deutliche Kritik von Jodie Foster und Bruce Springsteen an der US-Politik unterstreicht die wachsende gesellschaftliche Polarisierung in den Vereinigten Staaten. Wenn prominente Persönlichkeiten ihre Stimme so öffentlich erheben, signalisiert das nicht nur eine tiefe Besorgnis über den Zustand der Demokratie, sondern verstärkt auch die öffentliche Debatte über politische Verantwortung und Werte. Die Reaktion von Donald Trump, die auf Spott und Ablenkung setzt, zeigt, wie sehr politische Auseinandersetzungen inzwischen von persönlichen Angriffen und Inszenierungen geprägt sind. Die Einmischung weiterer Künstler wie Neil Young verdeutlicht, dass die Kritik an der politischen Führung nicht auf einzelne Stimmen beschränkt bleibt, sondern Teil eines breiteren gesellschaftlichen Diskurses ist. Solche prominenten Stellungnahmen können das Bewusstsein für demokratische Grundwerte schärfen und die Zivilgesellschaft ermutigen, sich aktiv an politischen Prozessen zu beteiligen.
- Prominente Kritik verstärkt gesellschaftliche Debatten über Demokratie und politische Verantwortung.
- Öffentliche Stellungnahmen von Künstlern können zur Stärkung demokratischer Werte beitragen.
- Die Reaktionen auf Kritik zeigen die zunehmende Emotionalisierung politischer Auseinandersetzungen.
Quellen:
- Jodie Foster bezeichnet Trumps Politik als »Tragödie«, auch Bruce Springsteen legt nach
- Zuschläge für Landtags-Geschäftsführer sollen gesetzlich geregelt werden
- zu Guttenberg bei Lanz: Politik hat sich "fundamental verändert"
- Bedrohung in der brandenburgischen Politik: Wenn per Whatsapp die Todesdrohung kommt
- Prozess verdeutlicht: Politik darf nicht gekauft sein
- Bald kein Exzellenzcluster "Religion und Politik" mehr an Uni Münster