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Ein politisches Bündnis aus Neumünster und Boostedt fordert die Wiederbelebung des Bundeswehrstandortes Boostedt-Neumünster und stößt damit eine Debatte über regionale Sicherheit, wirtschaftliche Impulse und die Rolle der Bundeswehr im europäischen Kontext an. Die Resolution, getragen von nahezu allen Parteien der Region, unterstreicht die strategische Bedeutung des Standorts und setzt ein klares Signal an Bund und Land.
Politisches Bündnis fordert Wiederbelebung des Bundeswehrstandortes Boostedt-Neumünster
Ein breites politisches Bündnis aus Neumünster und Boostedt hat eine Resolution zur Wiederbelebung des Bundeswehrstandortes Boostedt-Neumünster verabschiedet. Fast alle Parteien in Neumünster sowie der Bürgermeister der Gemeinde Boostedt unterstützen das Vorhaben. In dem Papier, das an Bundes- und Landesbehörden sowie an die parlamentarischen Vertreter der Region verschickt wurde, heißt es: „Die Bundeswehr gehört zu Boostedt/Neumünster, und wir sind uns der Verantwortung für die Landesverteidigung im europäischen Kontext bewusst.“ Die Unterzeichner fordern zudem, Neumünster und Boostedt in die laufenden Planungen konkret einzubeziehen.
Die Resolution hebt hervor, dass der Bundeswehrstandort in Boostedt und Neumünster über Jahrzehnte ein bedeutender wirtschaftlicher, sozialer und sicherheitspolitischer Faktor für die Region war. Mit der Schließung vieler Standorte seien nicht nur Arbeitsplätze und wirtschaftliche Impulse verlorengegangen, sondern auch wichtige sicherheits- und verteidigungspolitische Einrichtungen. Die aktuellen geopolitischen Entwicklungen hätten gezeigt, dass eine erhöhte Verteidigungsbereitschaft und eine Stärkung der Bundeswehr dringend erforderlich seien. Ein modern ausgestatteter Standort in Boostedt-Neumünster könne hierzu einen wertvollen Beitrag leisten.
Für die Rantzau-Kaserne in Boostedt sprechen laut Resolution die zentrale Lage im Land und die bestehende militärische Infrastruktur, die „mit vertretbarem Aufwand reaktiviert und modernisiert werden“ könne. Bereits Anfang des Jahres hatte der Bundestagsabgeordnete Johann Wadephul (CDU), inzwischen Bundesaußenminister, entsprechende Signale gegeben. Das Verteidigungsministerium bestätigte später das große Interesse an Boostedt. Es wird über einen Standort für die Heeresflugabwehr spekuliert, da sich im nahe gelegenen Todendorf ein Ausbildungszentrum für Flugabwehrsysteme befindet. Wadephul argumentierte, Boostedt sei als Standort dieser Einheit gut geeignet.
Die Resolution wird von CDU, SPD, FDP, Bündnis für Bürger (BfB) und Bürgerfraktion getragen. Die Grünen im Rat unterstützen die Resolution nicht. Die Initiatoren haben sich nicht um die Stimmen der AfD und der rechtsextremen Heimat bemüht.
Unterstützende Parteien | Begründung |
---|---|
CDU, SPD, FDP, BfB, Bürgerfraktion | Wirtschaftliche, soziale und sicherheitspolitische Bedeutung; bestehende Infrastruktur; zentrale Lage |
Infobox: Die Wiederbelebung des Bundeswehrstandortes Boostedt-Neumünster wird von einem breiten politischen Bündnis gefordert. Die Resolution betont die sicherheits- und wirtschaftspolitische Bedeutung und verweist auf die Möglichkeit, die bestehende Infrastruktur mit vertretbarem Aufwand zu reaktivieren. (Quelle: shz.de)
Michael Douglas entschuldigt sich für Politik der US-Regierung
Beim Taormina Film Fest in Sizilien wurde der 80-jährige Michael Douglas für sein Lebenswerk geehrt. Die Ehrung wurde von Iris Knobloch, Präsidentin des Filmfestivals von Cannes und Tochter von Charlotte Knobloch, übergeben. Douglas nutzte die Zeremonie, um Kritik an der US-Regierung unter Präsident Donald Trump zu äußern, ohne dessen Namen zu nennen. Er sagte, die Vereinigten Staaten trügen viel Verantwortung für das Chaos in der Welt.
Michael Douglas entschuldigte sich bei den Nachbarn der USA, Kanada und Mexiko, sowie bei den amerikanischen Partnern in der Europäischen Union und der NATO. „Ich schäme mich und entschuldige mich“, so der Hollywoodstar. Er bezeichnete die aktuelle Zeit als die schlimmste, an die er sich erinnern könne, und verwies auf die Vielzahl an Konflikten weltweit.
„Ich schäme mich und entschuldige mich.“ – Michael Douglas
Iris Knobloch würdigte Douglas als „Eckpfeiler des modernen Kinos“, der in mehr als fünf Jahrzehnten immer wieder Rollen gewählt habe, die die Vielschichtigkeit der menschlichen Natur widerspiegeln. Beim Festival wurde unter anderem der Film „Einer flog über das Kuckucksnest“ von 1975 gezeigt, für den Douglas als Produzent einen Oscar erhielt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen außerdem „The China Syndrom“ (1979), „A Chorus Line“ (1985), „Wall Street“ (1987), „Falling Down“ (1993), „A Perfect Murder“ (1998) und „Liberace“ (2013).
Infobox: Michael Douglas nutzte die Ehrung seines Lebenswerks, um sich für die Politik der US-Regierung zu entschuldigen und die Verantwortung der USA für globale Konflikte zu betonen. (Quelle: Jüdische Allgemeine)
Debatte um Abschaffung kirchlicher Feiertage: Expertenmeinungen und wirtschaftliche Auswirkungen
Angesichts der anhaltenden Rezession in Deutschland wird die Abschaffung mindestens eines kirchlichen Feiertags diskutiert. Der Geschäftsführer der Vereinigung der Bayrischen Wirtschaft, Bertram Brossardt, schlug vor, Feiertage wie Ostermontag, Pfingstmontag oder den zweiten Weihnachtsfeiertag zu streichen. Er argumentierte, dass dies der deutschen Wirtschaft viel bringen und die Arbeitnehmer nicht stark belasten würde.
Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, erklärte, die Abschaffung eines Feiertages könne das Bruttoinlandsprodukt um bis zu 8,6 Milliarden Euro erhöhen. Er erinnerte daran, dass bereits 1995 der Buß- und Bettag in allen Bundesländern außer Sachsen abgeschafft wurde, um die Pflegeversicherung zu finanzieren. Auch der Verband der Familienunternehmer befürwortet die Abschaffung eines Feiertags, um die Produktivität zu steigern.
Experte/Verband | Argument | Wirtschaftlicher Effekt |
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Michael Hüther (IW Köln) | Abschaffung eines Feiertags erhöht kurzfristig die Wirtschaftsleistung | +8,6 Mrd. Euro BIP |
Claudia Sturm (Familienunternehmer) | Mehr Produktivität durch Abschaffung eines kirchlichen Feiertags | --- |
Gewerkschaften und Kirchen lehnen die Abschaffung ab. Anja Piel vom Deutschen Gewerkschaftsbund betonte, dass Feiertage kein Luxus, sondern wichtiger Bestandteil der Arbeitskultur seien und zur Erholung und Produktivität beitrügen. Stephan Rether vom Bistum Magdeburg hob hervor, dass kirchliche Feiertage für die Verkündigung und das Nachdenken über deren Sinn wichtig seien.
Marcel Fratzscher, Präsident des Instituts der Deutschen Wirtschaft Berlin, relativierte den wirtschaftlichen Effekt: 8,6 Milliarden Euro entsprächen lediglich 0,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Er sieht das größere Potenzial in der Erwerbstätigkeit von Frauen. 50 Prozent der Frauen in Deutschland arbeiten in Teilzeit, 27 Prozent davon wegen Kinderbetreuung. Bei Männern liegt die Teilzeitquote bei 13 Prozent, davon 6 Prozent aufgrund von Kinderbetreuung.
- 50 % der Frauen in Deutschland arbeiten in Teilzeit
- 27 % der Frauen reduzieren wegen Kinderbetreuung
- 13 % der Männer arbeiten in Teilzeit, 6 % wegen Kinderbetreuung
Infobox: Die Abschaffung eines Feiertags könnte das BIP um bis zu 8,6 Milliarden Euro steigern, was 0,2 Prozent entspricht. Experten sehen jedoch das größere Potenzial in der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. (Quelle: t3n)
Trump: Iran signalisiert Gesprächsbereitschaft im Konflikt mit Israel
Im Konflikt zwischen dem Iran und Israel hat Teheran nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Gesprächsbereitschaft signalisiert. Trump erklärte am Rande des G7-Gipfels in Kanada, der Iran würde gerne reden, hätte dies aber früher tun sollen. Er betonte, dass der Iran diesen Krieg nicht gewinnen werde und riet zu sofortigen Gesprächen, bevor es zu spät sei.
Trump wich der Frage aus, was zu einer militärischen Einmischung der USA führen könnte. Israel attackiert seit mehreren Tagen Ziele im Iran, darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Ziele in Städten sowie Öl- und Erdgasfelder. Das erklärte Ziel ist es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern. Der Iran reagierte mit Gegenangriffen auf Israel.
Die Trump-Regierung hatte zuvor versucht, das iranische Atomprogramm auf dem Verhandlungsweg einzudämmen. Unter Vermittlung des Golfstaats Oman gab es direkte Gespräche zwischen Washington und Teheran. Nach der militärischen Eskalation wurde eine geplante Gesprächsrunde jedoch abgesagt. Laut „Wall Street Journal“ hat der Iran nun arabischen Vermittlern mitgeteilt, zu Gesprächen über sein Atomprogramm bereit zu sein, solange die USA sich nicht an den Angriffen beteiligen. Zudem soll der Iran Israel aufgefordert haben, das Ausmaß der Gewalt zu begrenzen.
„Sie würden gerne reden, aber das hätten sie vorher tun sollen.“ – Donald Trump
Infobox: Der Iran signalisiert nach militärischer Eskalation Gesprächsbereitschaft, will aber nur verhandeln, wenn die USA sich nicht an Angriffen beteiligen. Israel setzt Angriffe auf iranische Ziele fort. (Quelle: SZ.de)
Einschätzung der Redaktion
Die breite politische Unterstützung für die Wiederbelebung des Bundeswehrstandortes Boostedt-Neumünster unterstreicht die wachsende Bedeutung regionaler Sicherheitsinfrastruktur im aktuellen geopolitischen Umfeld. Die Initiative signalisiert nicht nur ein gestiegenes sicherheitspolitisches Bewusstsein, sondern auch das Bestreben, wirtschaftliche und soziale Impulse für die Region zu setzen. Die gezielte Einbindung der lokalen Akteure in die Planungen kann die Akzeptanz und Effizienz eines solchen Vorhabens erhöhen. Die Tatsache, dass die Resolution von nahezu allen demokratischen Parteien getragen wird, verleiht dem Anliegen zusätzliches Gewicht und könnte die Chancen auf eine tatsächliche Umsetzung deutlich verbessern.
- Stärkung der regionalen Sicherheitsinfrastruktur
- Breite politische Unterstützung erhöht Realisierungschancen
- Wirtschaftliche und soziale Impulse für die Region möglich
Quellen:
- Politisches Bündnis: Rantzau-Kaserne wiederbeleben – für Sicherheit und Wirtschaftskraft
- Michael Douglas entschuldigt sich für Politik der US-Regierung
- Soll die Politik kirchliche Feiertage abschaffen? Das sagen die Experten
- International - Trump: Iran signalisiert Gesprächsbereitschaft - Politik
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