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Die deutsche Klimaschutzpolitik steht zunehmend in der Kritik: Während der Zustand des Waldes stagniert und insbesondere die Eiche weiter leidet, warnt die FAZ vor einem grundlegenden Irrtum. Weniger Forstwirtschaft und mehr Wildnis bedeuten nicht automatisch mehr Artenvielfalt oder besseren Klimaschutz. Der Pressespiegel beleuchtet, warum die Debatte um den richtigen Weg für den deutschen Wald differenzierter geführt werden muss und welche politischen Weichenstellungen jetzt gefragt sind.
Wo die deutsche Klimaschutz-Politik im Irrtum ist
Die FAZ berichtet, dass der Zustand des deutschen Waldes sich im vergangenen Jahr weder verschlechtert noch verbessert hat. Besonders auffällig ist das Leiden der Eiche, die weiterhin stark betroffen ist. Die Zeitung kritisiert einen verbreiteten Irrtum in der deutschen Klimaschutzpolitik: Weniger Forstwirtschaft und Holzverarbeitung führen nicht automatisch zu mehr Artenvielfalt oder einem besseren Klima. Vielmehr wird betont, dass dem Wald mit Wildnis allein nicht geholfen ist.
Die FAZ hebt hervor, dass die Diskussion um den Wald und den Klimaschutz differenzierter geführt werden müsse. Es wird darauf hingewiesen, dass erst das Sterben der Eiche viele Kritiker eines übertriebenen Aktivismus zu Klimaschützern werden lässt. Die Debatte um die richtige Balance zwischen Naturschutz und aktiver Bewirtschaftung bleibt damit weiterhin aktuell.
Aspekt | FAZ-Bewertung |
---|---|
Zustand des Waldes | Unverändert, Eiche weiterhin stark betroffen |
Politischer Irrtum | Weniger Forstwirtschaft ≠ mehr Artenvielfalt/besseres Klima |
Infobox: Die FAZ betont, dass eine Reduktion der Forstwirtschaft nicht automatisch zu mehr Artenvielfalt oder besserem Klima führt. Der Zustand des Waldes bleibt kritisch, insbesondere für die Eiche.
Ricarda Lang: "Politik muss mehr sein als die Verwaltung von Verlusten"
Im Interview mit WEB.DE äußert sich die frühere Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang kritisch zur aktuellen Politik. Sie bemängelt, dass sich viele Menschen von der Politik alleingelassen fühlen und Debatten zu elitär geführt werden. Besonders die steigenden Lebensmittelpreise und die Unerschwinglichkeit von Wohnraum seien große Sorgen der Bevölkerung. Lang fordert, dass der Mindestlohn auf 15 Euro pro Stunde angehoben werden sollte, sofern die zuständige Kommission einen niedrigeren Wert vorschlägt. Sie sieht auch die Einführung einer Übergewinnsteuer für Konzerne, die die Inflation ausnutzen, als mögliche Maßnahme.
Lang kritisiert, dass das Ziel, 400.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen, verfehlt wurde. Sie macht dafür unter anderem die gestiegenen Baukosten durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verantwortlich. Zudem seien Maßnahmen wie mehr Mieterschutz oder die Verlängerung der Mietpreisbremse an der FDP-Blockade gescheitert. Lang fordert, dass die Mietpreisbremse auch für möblierte Wohnungen gelten sollte und der Bund das Vorkaufsrecht seiner Immobilienanstalt stärken müsse, um mehr Flächen in die öffentliche Hand zu überführen.
- Mindestlohn soll auf 15 Euro steigen (Forderung Lang)
- Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr wurde verfehlt
- Forderung nach mehr Mieterschutz und Stärkung des Vorkaufsrechts
"Politik ist nicht machtlos. Sie schafft sich bloß manchmal ihre eigene Inszenierung der Machtlosigkeit." (Ricarda Lang)
Lang spricht sich zudem für mehr Kompetenzen des Bundes in der Bildungspolitik aus und fordert eine Umwandlung des Kooperationsverbots in ein Kooperationsgebot. Sie kritisiert, dass Deutschland im europäischen Vergleich zu wenig in Bildung investiert und die Mittelverteilung zu bürokratisch ist. Abschließend betont sie die Bedeutung von Meinungsfreiheit und warnt vor einer zu binären Debattenkultur.
Infobox: Ricarda Lang fordert einen Mindestlohn von 15 Euro, mehr Investitionen in den Wohnungsbau und eine Stärkung des Mieterschutzes. Sie sieht die Politik in der Pflicht, alltagsnahe Lösungen zu bieten und warnt vor einer zu polarisierenden Debattenkultur. (Quelle: WEB.DE)
Karlsruher Aktivistin Sagorski über Politik im Kinderzimmer
Die Badischen Neuesten Nachrichten berichten über die Karlsruher Aktivistin Natascha Sagorski, die sich für politische Bildung im Kinderzimmer einsetzt. Sagorski hat selbst eine Gesetzesänderung erkämpft und betont, dass Haltung die beste Verteidigung der Demokratie sei. Sie spricht sich dafür aus, Wahltage ähnlich wie Fußball-Länderspiele zu zelebrieren, um das demokratische Bewusstsein schon bei Kindern zu stärken.
Die Autorin sieht es als wichtig an, Kinder frühzeitig für Demokratie zu sensibilisieren und ihnen zu vermitteln, wie politische Prozesse funktionieren. Sie hebt hervor, dass Engagement und das Einstehen für demokratische Werte bereits im Alltag beginnen können.
- Frühe politische Bildung als Schutz der Demokratie
- Wahltage sollten als gesellschaftliche Ereignisse gefeiert werden
Infobox: Natascha Sagorski plädiert für mehr politische Bildung im Kindesalter und sieht in der Vermittlung von Haltung einen zentralen Baustein für die Verteidigung der Demokratie. (Quelle: Badische Neueste Nachrichten)
Sächsische Linke wählt neuen Vorstand
Wie SZ.de berichtet, wählt die sächsische Linke auf ihrem Parteitag in Leipzig einen neuen Vorstand. Die bisherigen Vorsitzenden Susanne Schaper und Stefan Hartmann treten nicht mehr an, da sie sich künftig auf ihre Aufgaben als Vorsitzende der Landtagsfraktion konzentrieren wollen. Für die Nachfolge gibt es vier Kandidaturen: Die bisherige stellvertretende Vorsitzende Anja Eichhorn und der ehemalige Landtagsabgeordnete Marco Böhme kandidieren als Team, während Silvio Lang und Marika Tändler-Walenta als Einzelkandidaten antreten.
Auf dem zweitägigen Parteitag stimmen die 200 Delegierten auch über einen Leitantrag ab, der die Ziele bis zur Landtagswahl 2029 festlegt. Die Linke will mitgliederstärkste Partei in Sachsen bleiben, sich stärker auf kommunaler Ebene verankern und 2029 ein zweistelliges Wahlergebnis erzielen.
Kandidaten | Modus |
---|---|
Anja Eichhorn & Marco Böhme | Team |
Silvio Lang | Einzelkandidat |
Marika Tändler-Walenta | Einzelkandidatin |
Infobox: Die sächsische Linke stellt sich personell neu auf und setzt sich das Ziel, bis 2029 mitgliederstärkste Partei in Sachsen zu bleiben und ein zweistelliges Wahlergebnis zu erreichen. (Quelle: SZ.de)
Militärexperte zu Iran-Eskalation: "Trump ist für Israel lebensgefährlich - für uns auch"
N-TV berichtet über die Einschätzung eines Militärexperten zur aktuellen Eskalation zwischen Iran und Israel. Der Experte warnt, dass Donald Trump für Israel lebensgefährlich sei und auch für andere Länder eine Gefahr darstelle. Die Analyse erfolgt im Kontext der jüngsten militärischen Spannungen in der Region.
Der Experte hebt hervor, dass Trumps Politik und Handlungen die Sicherheitslage in Israel und darüber hinaus verschärfen könnten. Die Einschätzung erfolgt vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Entwicklungen und der Rolle der USA im Nahen Osten.
- Trump wird als Risiko für die Sicherheit Israels und anderer Staaten gesehen
- Aktuelle Eskalation zwischen Iran und Israel im Fokus
"Trump ist für Israel lebensgefährlich - für uns auch." (Militärexperte, N-TV)
Infobox: Ein Militärexperte warnt vor den sicherheitspolitischen Folgen einer möglichen Rückkehr Trumps und sieht darin eine Gefahr für Israel und andere Länder. (Quelle: N-TV)
Thüringer Linke wählt Parteispitze neu
Nach Angaben von SZ.de wählt die Thüringer Linke auf einem Parteitag in Ilmenau ihre Führungsmannschaft neu. Dabei steht auch zur Debatte, ob die bisher geltende strikte Ämtertrennung für eine Übergangszeit gelockert wird. Für eine entsprechende Satzungsänderung wäre eine Drei-Viertel-Mehrheit erforderlich. Ziel ist es, dem Vorsitzenden der Landtagsfraktion, Christian Schaft, eine Wiederwahl als Parteichef zu ermöglichen.
Christian Schaft, der seit 2021 Parteivorsitzender ist und seit 2024 die Landtagsfraktion leitet, will nur antreten, wenn die Satzungsänderung gelingt. Neben Schaft kandidieren auch die bisherige Co-Vorsitzende Ulrike Grosse-Röthig und Maximilian Becker für die Parteispitze. Die Linke wählt ihren Vorstand alle zwei Jahre neu, und auf dem Parteitag sind noch weitere Bewerbungen möglich.
Kandidat/in | Hintergrund |
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Christian Schaft | Parteivorsitzender seit 2021, Fraktionsvorsitzender seit 2024 |
Ulrike Grosse-Röthig | Bisherige Co-Vorsitzende |
Maximilian Becker | Lokale Parteiarbeit, wenig bekannt |
Infobox: Die Thüringer Linke diskutiert auf ihrem Parteitag über eine mögliche Lockerung der Ämtertrennung und wählt eine neue Parteispitze. Christian Schaft will nur bei erfolgreicher Satzungsänderung erneut kandidieren. (Quelle: SZ.de)
Einschätzung der Redaktion
Die aktuelle Debatte um die deutsche Klimaschutzpolitik verdeutlicht, wie wichtig eine faktenbasierte und differenzierte Betrachtung forstwirtschaftlicher Maßnahmen ist. Die Annahme, dass weniger Eingriffe automatisch zu mehr Artenvielfalt oder besserem Klimaschutz führen, greift zu kurz und kann kontraproduktive Folgen für den Zustand der Wälder haben. Gerade die anhaltenden Probleme bei der Eiche zeigen, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Naturschutz und aktiver Bewirtschaftung notwendig bleibt. Eine ideologiefreie, wissenschaftlich fundierte Steuerung der Forstpolitik ist entscheidend, um sowohl ökologische als auch ökonomische Ziele zu erreichen und den Wald langfristig zu erhalten.
Infobox: Eine undifferenzierte Reduktion der Forstwirtschaft kann dem Wald schaden. Für nachhaltigen Klimaschutz ist eine ausgewogene, faktenbasierte Steuerung notwendig.
Quellen:
- Wo die deutsche Klimaschutz-Politik im Irrtum ist
- Ricarda Lang: "Politik muss mehr sein als die Verwaltung von Verlusten"
- Karlsruher Aktivistin Sagorski über Politik im Kinderzimmer: Wie mache ich meine Kinder fit für Demokratie?
- Parteitag - Sächsische Linke wählt neuen Vorstand - Politik
- "Trump ist für Israel lebensgefährlich - für uns auch"
- Parteitag Linke - Thüringer Linke wählt Parteispitze neu - Politik