Inhaltsverzeichnis:
Politisches Selbstverständnis und Motivationen der Jugend
Politisches Selbstverständnis und Motivationen der Jugend
Jugendliche heute sehen sich nicht mehr als bloße Zuschauer politischer Prozesse, sondern als Akteure, die ihre Lebenswelt aktiv mitgestalten wollen. Ihr politisches Selbstverständnis ist geprägt von einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, Klimaschutz und gesellschaftliche Teilhabe. Viele junge Menschen fragen sich: „Warum sollten andere über meine Zukunft entscheiden?“ – und suchen deshalb nach Wegen, selbst Einfluss zu nehmen. Das ist übrigens kein Lippenbekenntnis, sondern spiegelt sich in der wachsenden Bereitschaft wider, eigene Standpunkte öffentlich zu vertreten und Verantwortung zu übernehmen.
Ein interessanter Aspekt: Jugendliche definieren Politik oft viel breiter als ältere Generationen. Für sie beginnt politisches Handeln nicht erst im Parlament, sondern schon beim alltäglichen Konsum, beim Engagement in sozialen Medien oder im Einsatz für Gleichaltrige. Dabei steht weniger die Zugehörigkeit zu einer Partei im Vordergrund, sondern vielmehr das Eintreten für konkrete Werte und Anliegen – manchmal auch ganz spontan und situationsbezogen.
Die Motivation, sich politisch zu engagieren, entspringt häufig aus persönlichen Erfahrungen mit Ungerechtigkeit oder dem Gefühl, nicht ausreichend gehört zu werden. Besonders drängende Themen wie Klimawandel, soziale Ungleichheit oder digitale Freiheit lösen bei Jugendlichen das Bedürfnis aus, sich einzumischen. Dabei sind sie erstaunlich pragmatisch: Sie wollen nicht nur reden, sondern auch Taten sehen – und wenn nötig, erfinden sie kurzerhand neue Formen der Beteiligung, die besser zu ihrem Alltag passen.
Es fällt auf, dass junge Menschen oft ein sehr feines Gespür für gesellschaftliche Missstände haben. Ihr politisches Selbstverständnis ist deshalb eng verknüpft mit der Überzeugung, dass Veränderungen möglich und notwendig sind. Wer heute jung ist, möchte nicht länger abwarten, sondern sucht nach Wegen, um die eigene Stimme einzubringen – auch wenn das manchmal unbequem ist oder gegen Widerstände geschieht. Diese Haltung ist kein Trend, sondern ein klares Signal: Die Jugend will nicht nur Zukunft, sie will auch Gegenwart gestalten.
Vielfältige Wege des politischen Engagements junger Menschen
Vielfältige Wege des politischen Engagements junger Menschen
Politisches Engagement von Jugendlichen zeigt sich heute in einer bemerkenswerten Bandbreite, die weit über klassische Beteiligungsformen hinausgeht. Junge Menschen nutzen kreative, digitale und oft überraschende Wege, um ihre Anliegen sichtbar zu machen und Veränderungen anzustoßen.
- Digitale Kampagnen: Plattformen wie Instagram, TikTok oder Discord dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern werden gezielt für politische Aktionen, Aufklärung und Mobilisierung genutzt. Hashtag-Kampagnen und virale Challenges sind für viele Jugendliche das Mittel der Wahl, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und Gleichgesinnte zu finden.
- Projektbezogenes Engagement: Viele Jugendliche organisieren temporäre Initiativen, etwa für lokale Umweltprojekte, Antirassismus-Aktionen oder Spendenläufe. Sie gründen eigene Gruppen, starten Petitionen oder entwickeln Apps, die gesellschaftliche Probleme adressieren.
- Direkte Mitwirkung in Entscheidungsprozessen: Immer mehr Kommunen und Städte binden Jugendliche aktiv in Gremien, Jugendforen oder Bürgerhaushalte ein. Hier können sie direkt mitentscheiden, wie Budgets verteilt oder Projekte umgesetzt werden.
- Künstlerischer Protest: Musik, Street Art, Poetry Slams oder Theaterstücke werden gezielt als politische Ausdrucksformen genutzt. So erreichen Jugendliche auch Menschen, die sich sonst wenig für Politik interessieren.
- Peer-to-Peer-Aktivismus: Jugendliche beraten und motivieren sich gegenseitig, etwa durch Workshops, Mentoring oder gemeinsame Aktionen an Schulen und in Vereinen. Der Austausch auf Augenhöhe fördert nachhaltiges Engagement.
Diese Vielfalt macht deutlich: Junge Menschen finden immer wieder neue Wege, um politisch wirksam zu werden – oft jenseits etablierter Strukturen und mit einem erstaunlichen Gespür für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen.
Pro- und Contra-Argumente: Politisches Engagement der Jugend heute
| Pro | Contra |
|---|---|
| Jugendliche bringen frische Perspektiven und innovative Ideen in politische Diskurse ein. | Fehlende politische Erfahrung kann zu Fehleinschätzungen führen. |
| Ein starkes Engagement der Jugend fördert langfristig die Demokratie und gesellschaftliche Teilhabe. | Junge Menschen werden in Entscheidungsprozessen oft nicht ernst genommen oder intransparent eingebunden. |
| Digitale Tools ermöglichen unkomplizierte und vielfältige Beteiligungsformen jenseits klassischer Strukturen. | Der schnelle digitale Aktionismus kann die Tiefe der Auseinandersetzung mit komplexen Themen verringern. |
| Politisches Handeln der Jugend sensibilisiert die Gesellschaft für wichtige Zukunftsthemen wie Klimaschutz oder soziale Gerechtigkeit. | Der Fokus auf einzelne, trendbasierte Themen kann zu einer Vernachlässigung anderer politischer Felder führen. |
| Vielfältige Initiativen erhöhen die Sichtbarkeit jugendlicher Anliegen und ermöglichen konkrete Mitbestimmung. | Frustration entsteht, wenn Engagement nicht zu sichtbaren politischen Veränderungen führt. |
Beispiel: Fridays for Future als Erfolgsmodell jugendlicher Beteiligung
Beispiel: Fridays for Future als Erfolgsmodell jugendlicher Beteiligung
Fridays for Future hat sich als Paradebeispiel für wirkungsvolles Jugendengagement etabliert. Was diese Bewegung so einzigartig macht, ist nicht nur die enorme Mobilisierungskraft, sondern auch die Fähigkeit, politische Debatten nachhaltig zu beeinflussen. Jugendliche haben hier eine Plattform geschaffen, die weit über nationale Grenzen hinaus funktioniert und Entscheidungsträger in die Pflicht nimmt.
- Internationale Vernetzung: Die Bewegung agiert global, organisiert Klimastreiks synchron in Hunderten Städten und vernetzt junge Menschen aus verschiedenen Ländern. So entsteht ein internationales Netzwerk, das Wissen, Strategien und Ressourcen teilt.
- Innovative Protestformen: Neben klassischen Demonstrationen nutzt Fridays for Future kreative Aktionsformen wie digitale Streiks, Flashmobs oder Kunstaktionen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und politische Forderungen zu unterstreichen.
- Direkter Dialog mit Politik und Wissenschaft: Aktivistinnen und Aktivisten nehmen regelmäßig an Anhörungen, Podiumsdiskussionen und Fachgesprächen teil. Sie bringen wissenschaftliche Fakten ein und fordern konkrete Maßnahmen ein – mit beachtlicher Sachkenntnis und Hartnäckigkeit.
- Transparente Kommunikation: Die Bewegung setzt auf offene, nachvollziehbare Kommunikation. Forderungen, Aktionen und Hintergründe werden auf Social Media und eigenen Webseiten transparent gemacht, was Vertrauen schafft und Nachahmer motiviert.
- Langfristige Wirkung: Fridays for Future hat nicht nur kurzfristig für Aufmerksamkeit gesorgt, sondern politische Programme, Wahlkämpfe und sogar Gesetzgebungsprozesse beeinflusst. Die Jugend wird so zur ernstzunehmenden Stimme im gesellschaftlichen Diskurs.
Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie Jugendliche mit Kreativität, Ausdauer und digitalem Know-how politische Prozesse anstoßen und mitgestalten können – und das auf Augenhöhe mit erfahrenen Akteuren.
Einfluss der Digitalisierung auf die politische Beteiligung der Jugend
Einfluss der Digitalisierung auf die politische Beteiligung der Jugend
Die Digitalisierung hat die politische Beteiligung junger Menschen grundlegend verändert und beschleunigt. Durch den ständigen Zugang zu digitalen Endgeräten und sozialen Netzwerken sind Informationen heute nicht nur schneller verfügbar, sondern auch individuell anpassbar. Jugendliche können politische Themen filtern, gezielt recherchieren und eigene Standpunkte sofort mit einer breiten Öffentlichkeit teilen.
- Niedrige Einstiegshürden: Digitale Tools wie Online-Petitionen, Abstimmungsplattformen oder Messenger-Gruppen ermöglichen unkomplizierte Mitwirkung, oft ohne formale Mitgliedschaft oder lange Entscheidungswege.
- Neue Formen der Vernetzung: Junge Menschen vernetzen sich in Echtzeit über Landes- und Sprachgrenzen hinweg. Digitale Communities fördern den Austausch von Ideen und Strategien, unabhängig von geografischen Barrieren.
- Individualisierte Beteiligung: Algorithmen und personalisierte Feeds bieten die Möglichkeit, sich gezielt mit den eigenen Interessensgebieten auseinanderzusetzen und relevante Aktionen zu entdecken.
- Transparenz und Kontrolle: Digitale Beteiligungsprozesse lassen sich dokumentieren und nachvollziehen. Jugendliche können so überprüfen, wie ihre Beiträge einfließen und ob Versprechen tatsächlich umgesetzt werden.
- Direkter Zugang zu Entscheidungsträgern: Über Social Media treten Jugendliche unmittelbar mit Politikerinnen und Politikern in Kontakt, stellen Fragen öffentlich und fordern Antworten ein – ohne Umwege über klassische Institutionen.
All das sorgt dafür, dass politische Teilhabe für junge Menschen flexibler, sichtbarer und oft auch wirkungsvoller wird. Die Digitalisierung eröffnet ihnen Räume, in denen sie eigenständig, kreativ und mit unmittelbarer Resonanz agieren können.
Herausforderungen: Vertrauen in Politik und Parteien bei jungen Menschen
Herausforderungen: Vertrauen in Politik und Parteien bei jungen Menschen
Ein zentrales Problemfeld bleibt das bröckelnde Vertrauen vieler Jugendlicher in politische Institutionen und Parteien. Junge Menschen erleben häufig, dass ihre Anliegen in politischen Entscheidungsprozessen unterrepräsentiert bleiben. Das Gefühl, mit ihren Sorgen nicht ernst genommen zu werden, verstärkt eine gewisse Distanz zu klassischen Akteuren.
- Wahrnehmung von Intransparenz: Komplexe politische Abläufe und wenig nachvollziehbare Entscheidungen führen dazu, dass viele Jugendliche Politik als undurchsichtig empfinden. Sie wünschen sich mehr Offenheit und klare Kommunikation über Ziele und Konsequenzen politischer Maßnahmen.
- Fehlende Repräsentation: In vielen Gremien und Parteien sind junge Menschen kaum sichtbar. Das erschwert Identifikation und hemmt das Gefühl, tatsächlich Einfluss nehmen zu können.
- Erfahrungen mit gebrochenen Versprechen: Wiederholte Enttäuschungen durch nicht eingehaltene Zusagen oder langsame Umsetzungen lassen Zweifel an der Verlässlichkeit politischer Akteure wachsen.
- Misstrauen gegenüber parteipolitischer Motivation: Viele Jugendliche nehmen wahr, dass Parteipolitik oft von Eigeninteressen und Machtlogik geprägt ist, statt sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung zu orientieren.
- Wachsende Bedeutung alternativer Informationsquellen: Da das Vertrauen in klassische Medien und Parteien sinkt, suchen junge Menschen vermehrt nach unabhängigen Kanälen, um sich zu informieren und ihre Meinung zu bilden.
Diese Herausforderungen zeigen, dass politische Akteure neue Wege finden müssen, um glaubwürdig, offen und jugendnah zu kommunizieren. Ohne gezielte Anstrengungen zur Stärkung des Vertrauens droht eine weitere Entfremdung – mit weitreichenden Folgen für die demokratische Kultur.
Gestaltungsmöglichkeiten: So können Jugendliche konkret Politik mitbestimmen
Gestaltungsmöglichkeiten: So können Jugendliche konkret Politik mitbestimmen
Jugendliche haben heute eine ganze Palette an Wegen, um aktiv Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen – und das längst nicht mehr nur über klassische Gremien. Wer sich einbringen will, findet innovative und direkte Mitbestimmungsmöglichkeiten, die tatsächlich Wirkung zeigen können.
- Beteiligung an Jugendhaushalten: In immer mehr Kommunen können Jugendliche über eigene Budgets entscheiden und so Projekte in ihrem Umfeld realisieren. Von Skateparks bis zu Kulturveranstaltungen – hier wird Mitbestimmung ganz praktisch erlebbar.
- Mitwirkung in Expertenräten: Auf Landes- und Bundesebene werden junge Menschen gezielt in Fachgremien berufen, um ihre Perspektiven in Gesetzgebungsprozesse einzubringen. Ihre Stimme fließt direkt in die Entwicklung neuer Regelungen ein.
- Initiative für Jugendbeiräte: Wer sich langfristig engagieren möchte, kann die Gründung eines Jugendbeirats anstoßen. Diese Gremien beraten Politik und Verwaltung regelmäßig zu jugendrelevanten Themen und vertreten die Interessen ihrer Altersgruppe.
- Direkte Antragsstellung: In einigen Bundesländern haben Jugendliche das Recht, eigene Anträge in Stadt- oder Gemeinderäten einzubringen. Das eröffnet echte Gestaltungsspielräume und sorgt für Sichtbarkeit jugendlicher Anliegen.
- Kooperation mit NGOs und Bürgerinitiativen: Durch gezielte Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen oder lokalen Initiativen können Jugendliche Projekte anstoßen, Petitionen starten oder Kampagnen entwickeln, die politische Aufmerksamkeit erzeugen.
- Partizipative Forschung: Jugendliche beteiligen sich zunehmend an Forschungsprojekten, die politische Entscheidungsgrundlagen liefern. Ihre Erfahrungen und Ideen werden so systematisch in politische Prozesse eingespeist.
Mit diesen Instrumenten wächst die Chance, dass junge Menschen nicht nur gehört, sondern tatsächlich ernst genommen werden. Politik wird dadurch greifbarer – und die Demokratie ein Stück lebendiger.
Die Bedeutung politischer Bildung für nachhaltiges Jugendengagement
Die Bedeutung politischer Bildung für nachhaltiges Jugendengagement
Politische Bildung ist der Schlüssel, damit junges Engagement nicht nur kurzfristig aufflammt, sondern wirklich langfristig Wirkung entfaltet. Ohne fundiertes Wissen über demokratische Prozesse, Rechte und Pflichten bleibt Beteiligung oft oberflächlich oder verliert sich in Symbolik. Erst durch gezielte Bildungsangebote werden Jugendliche in die Lage versetzt, politische Zusammenhänge zu durchdringen, Argumente kritisch zu prüfen und eigene Standpunkte differenziert zu vertreten.
- Kompetenzaufbau: Politische Bildung vermittelt Fähigkeiten wie Debattieren, Verhandeln und das Verfassen von Anträgen. Das stärkt das Selbstbewusstsein und befähigt Jugendliche, sich auch in komplexen politischen Situationen zu behaupten.
- Frühzeitige Einbindung: Werden junge Menschen bereits in der Schule und im außerschulischen Bereich an politische Themen herangeführt, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich später dauerhaft engagieren.
- Schutz vor Manipulation: Politische Bildung hilft, Desinformation und populistischen Parolen zu erkennen. Wer die Mechanismen von Meinungsmache versteht, kann sich besser gegen Extremismus und Hetze behaupten.
- Förderung von Eigeninitiative: Gut informierte Jugendliche entwickeln eher eigene Projekte und Initiativen, statt nur auf bestehende Strukturen zu reagieren. Das schafft neue Impulse für die Gesellschaft.
- Vielfalt und Inklusion: Politische Bildung öffnet Räume für unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen. Sie trägt dazu bei, dass sich auch benachteiligte oder bislang wenig sichtbare Gruppen einbringen können.
Nur mit einer starken politischen Bildung wird aus punktuellem Protest nachhaltiges Engagement, das unsere Demokratie zukunftsfähig macht.
Relevante Anlaufstellen und Ressourcen für jugendliche Mitgestaltung
Relevante Anlaufstellen und Ressourcen für jugendliche Mitgestaltung
Wer als junger Mensch aktiv mitgestalten will, findet heute zahlreiche spezialisierte Anlaufstellen und Tools, die Orientierung bieten und konkrete Beteiligung ermöglichen. Diese Angebote sind oft niedrigschwellig, digital zugänglich und auf die Bedürfnisse der Jugend zugeschnitten.
- Jugendportale und Plattformen: Spezielle Webseiten wie jugend.beteiligen.jetzt oder mitreden-mitgestalten.de bündeln aktuelle Beteiligungsprojekte, Mitmachaktionen und Informationsmaterialien für junge Menschen.
- Beratungsstellen und Hotlines: Einrichtungen wie das Deutsche Kinder- und Jugendhilfewerk oder die Bundeszentrale für politische Bildung bieten persönliche Beratung, Workshops und themenspezifische Broschüren an.
- Digitale Beteiligungstools: Online-Plattformen wie Liquid Democracy oder OpenPetition ermöglichen es Jugendlichen, Vorschläge einzubringen, abzustimmen und Petitionen zu starten – ganz ohne bürokratische Hürden.
- Förderprogramme und Wettbewerbe: Stiftungen und Ministerien schreiben regelmäßig Wettbewerbe aus, bei denen junge Menschen eigene Projekte einreichen und finanzielle Unterstützung erhalten können. Beispiele sind der Jugenddemokratiepreis oder der Jugendengagementpreis.
- Vernetzungsangebote: Überregionale Netzwerke wie das Bundesjugendforum oder YOUrope vernetzen engagierte Jugendliche, bieten Fortbildungen und ermöglichen den Austausch mit politischen Entscheidungsträgern.
Diese Ressourcen eröffnen Jugendlichen die Chance, eigene Ideen in die Tat umzusetzen, Gleichgesinnte zu finden und direkt Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen zu nehmen. Wer aktiv werden will, muss also nicht lange suchen – die passenden Werkzeuge und Ansprechpartner sind längst da.
Nützliche Links zum Thema
- DJI - Jugend und Politik - Deutsches Jugendinstitut
- Jugend und Politik | bpb.de
- Politik & ich: Jugendpolitik mitmachen • Jugendstrategie
Produkte zum Artikel
16.69 EUR* * inklusive 0% MwSt. / Preis kann abweichen, es gilt der Preis auf dem Onlineshop des Anbieters.
14.90 EUR* * inklusive 0% MwSt. / Preis kann abweichen, es gilt der Preis auf dem Onlineshop des Anbieters.
34.00 EUR* * inklusive 0% MwSt. / Preis kann abweichen, es gilt der Preis auf dem Onlineshop des Anbieters.
47.05 EUR* * inklusive 0% MwSt. / Preis kann abweichen, es gilt der Preis auf dem Onlineshop des Anbieters.
Erfahrungen und Meinungen
Jugendliche zeigen ein starkes Interesse an politischen Themen. Viele empfinden sich nicht mehr als Zuschauer, sondern als aktive Gestalter. Ein Beispiel: Agatha, 15 Jahre, aus Jena, fordert, dass ihre Stimme gehört wird. Sie hat bei einer Veranstaltung in Berlin an einem Workshop teilgenommen. Dort diskutierten Jugendliche über Einsamkeit und Teilhabe. Ihre Forderungen an die Politik sind klar: mehr Mitbestimmung und Unterstützung in der Bildung.
Laut einer Umfrage fühlen sich 78 Prozent der Jugendlichen in Deutschland von der Politik ignoriert. Sie glauben, dass Politiker nicht auf ihre Anliegen eingehen. Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass 57 Prozent der Jugendlichen überzeugt sind, dass Politiker es nicht ernst meinen, gesellschaftliche Probleme zu lösen. Diese Empfindungen spiegeln sich auch in den Wahlergebnissen wider. Viele junge Menschen wählen nicht die etablierten Parteien.
Ein häufiges Thema in Diskussionen ist der Klimaschutz. Junge Menschen fordern konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimaerwärmung. Laut einer Umfrage sind sie bereit, für nachhaltige Politik zu kämpfen. Dabei geht es nicht nur um Umweltschutz, sondern auch um soziale Gerechtigkeit. Bildung ist ebenfalls ein zentrales Anliegen. Louisa Basner, ehemalige Generalsekretärin der Bundesschülerkonferenz, berichtet von Stress und Leistungsdruck in Schulen. Diese Probleme sind für viele Jugendliche drängend und müssen von der Politik ernst genommen werden.
Maxim, 16 Jahre, hat während des Workshops erfahren, wie wichtig es ist, sich zu vernetzen. Er spricht von einem positiven Gefühl, wenn Jugendliche mit verschiedenen Hintergründen zusammenkommen. Sie teilen ihre Erfahrungen und erarbeiten gemeinsam Lösungen. Dieses Miteinander schafft Hoffnung und den Wunsch nach Veränderung.
Viele Jugendliche berichten von einer tiefen Frustration über den aktuellen Zustand der Politik. Sie fühlen sich oft allein gelassen mit ihren Anliegen. Agatha formuliert es so: „Warum sollten andere über meine Zukunft entscheiden?“ Diese Frage bringt die Motivation vieler junger Menschen auf den Punkt. Sie wollen aktiv mitgestalten und nicht nur passive Zuschauer sein.
Das Gefühl der Ungerechtigkeit ist weit verbreitet. Eine Studie zeigt, dass Jugendliche aus sozial schwächeren Verhältnissen oft ein stärkeres Ungerechtigkeitsempfinden haben. Sie sehen die Welt als unfair und empfinden wenig Vertrauen in Institutionen. Bernd Siggelkow von der Kinderstiftung "Die Arche" beobachtet, dass Jugendliche, die sich ungerecht behandelt fühlen, schneller zu Gewalt neigen.
Ein Fazit aus den Gesprächen und Studien: Jugendliche sind bereit, sich aktiv einzubringen. Sie fordern von der Politik mehr Gehör und konkrete Maßnahmen. Die Ansprüche der jungen Generation sind klar. Es liegt an den Entscheidungsträgern, darauf zu reagieren. Nur so kann eine echte Teilhabe junger Menschen an der Politik gewährleistet werden. Forderungen wie die von Progressiven Zentrum müssen ernst genommen werden.
FAQ: Jugend und politische Teilhabe heute
Warum ist Politik für Jugendliche relevant?
Politik hat großen Einfluss auf viele Lebensbereiche junger Menschen – zum Beispiel auf Schule, Umwelt, Freizeit oder digitale Rechte. Jugendliche betrifft, was politisch entschieden wird, unmittelbar im Alltag und in ihrer Zukunft.
Wie engagieren sich Jugendliche politisch?
Jugendliche beteiligen sich auf vielfältige Weise: Neben klassischen Formen wie der Wahl oder Mitgliedschaft in einer Partei nutzen sie vor allem digitale Aktionen, Demonstrationen, Petitionen oder engagieren sich bei lokalen Projekten und Jugendparlamenten.
Welche Herausforderungen gibt es beim politischen Engagement der Jugend?
Viele junge Menschen spüren einen Vertrauensverlust in Parteien und politische Institutionen, fühlen sich in Entscheidungsprozessen oft nicht repräsentiert und wünschen sich mehr Transparenz, jugendgerechte Kommunikation sowie direkte Mitbestimmungsmöglichkeiten.
Welche Rolle spielt die Digitalisierung für das politische Engagement der Jugend?
Soziale Medien und Online-Plattformen eröffnen neue Wege, um politische Themen sichtbar zu machen, sich zu vernetzen oder Aktionen zu organisieren. Die Digitalisierung erleichtert Teilhabe, ermöglicht schnellen Austausch und senkt die Einstiegshürden für Engagement.
Wie kann politische Bildung nachhaltiges Jugendengagement fördern?
Politische Bildung vermittelt Wissen, stärkt demokratische Werte und macht junge Menschen fit im Umgang mit Fakten, Meinungen und Manipulation. Dadurch können Jugendliche effektiver und informierter Einfluss nehmen und extremistische Positionen erkennen und abwehren.
