Politische Teilhabe und Pandemie-Folgen: Herausforderungen für Jugendliche und Kinder

    05.04.2025 66 mal gelesen 2 Kommentare

    Wie beeinflussen politische Strukturen und gesellschaftliche Krisen die Teilhabe und Entwicklung junger Menschen? Unser aktueller Pressespiegel beleuchtet zwei zentrale Themen: die geringe politische Beteiligung migrantischer Jugendlicher und die psychischen Folgen der Corona-Maßnahmen für Kinder. Spannende Einblicke, die zum Nachdenken anregen und Handlungsbedarf aufzeigen.

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    Pressespiegel: Politische Themen im Fokus

    Vorbilder und Transparenz fehlen: Politik für migrantische Jugendliche unattraktiv

    Eine Studie des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) zeigt, dass die politische Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund deutlich unter dem Durchschnitt liegt. Nur 11 Prozent der migrantisch wahrgenommenen Jugendlichen engagieren sich politisch, im Vergleich zu 40 Prozent ihrer Altersgenossen ohne Zuwanderungsgeschichte. Diskriminierungserfahrungen, fehlende Vorbilder und mangelnde Transparenz politischer Angebote werden als Hauptgründe genannt.

    Die Studie, die 1557 Personen unter 36 Jahren befragte, darunter 798 ohne Zuwanderungsgeschichte, hebt hervor, dass partizipative Projekte wie YoungUP! die Motivation zur politischen Beteiligung steigern können. CDU-Politikerin Serap Güler betont die Notwendigkeit, mehr Menschen mit Migrationshintergrund in politische Ämter zu bringen, und fordert niedrigschwellige Zugänge zu Parteien.

    „Wenn man eine Person sieht, die Entscheidungsträgerin ist und einem ähnlich ist, dann denkt man sich so: 'Okay, krass! Ich kann das ja dann vielleicht auch schaffen.'“ – Teilnehmer der Studie

    Die Studie empfiehlt eine stärkere politische Bildung und die Vernetzung von Schulen mit lokalen politischen Projekten, um den Zugang zu erleichtern. Im Bundestag sind derzeit nur 11,6 Prozent der Abgeordneten Menschen mit Migrationshintergrund, obwohl ihr Anteil an der Bevölkerung bei 29,7 Prozent liegt.

    • Nur 11 Prozent der migrantisch wahrgenommenen Jugendlichen beteiligen sich politisch.
    • Empfehlung: Stärkere politische Bildung und niedrigschwellige Zugänge.
    • Im Bundestag sind Menschen mit Migrationshintergrund unterrepräsentiert (11,6 Prozent).

    Quelle: N-TV

    Der Lockdown und seine Folgen: Kinder verstummen

    Die Corona-Maßnahmen haben laut Experten zu einem Anstieg von selektivem Mutismus bei Kindern geführt. Diese Störung, bei der Kinder in bestimmten sozialen Situationen nicht sprechen können, wird als Spätfolge der Isolation während der Pandemie gesehen. Logopädin Pia Zucht berichtet, dass sie kaum noch andere Fälle behandelt und die Nachfrage nach Mutismus-Therapien stark gestiegen ist.

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Mutismus als eigenständige Angststörung. Experten wie Anja Starke von der Universität Bremen betonen, dass die soziale Isolation und die Angstbotschaften während der Pandemie besonders sensible Kinder stark belastet haben. Viele Kinder haben Schwierigkeiten, nach langer Isolation wieder in soziale Strukturen zurückzufinden.

    „Zu viel, zu schnell, zu plötzlich!“ – Pia Zucht, Logopädin und Mutismus-Expertin

    Die Dunkelziffer der betroffenen Kinder ist hoch, und es gibt kaum Studien, die die Auswirkungen der Pandemie auf Mutismus untersuchen. Therapeuten fordern eine umfassende Aufarbeitung der Corona-Politik, um die langfristigen Folgen für Kinder zu bewältigen.

    • Selektiver Mutismus betrifft bis zu 2 Prozent der Kinder.
    • Corona-Maßnahmen haben die soziale Entwicklung vieler Kinder beeinträchtigt.
    • Experten fordern eine Aufarbeitung der Pandemiepolitik.

    Quelle: Cicero Online

    Einschätzung der Redaktion

    Die Ergebnisse der SVR-Studie verdeutlichen ein strukturelles Problem in der politischen Partizipation junger Menschen mit Migrationshintergrund. Die geringe Repräsentation in politischen Ämtern und die fehlende Sichtbarkeit von Vorbildern schaffen eine Distanz, die durch gezielte Maßnahmen wie niedrigschwellige Zugänge und partizipative Projekte überwunden werden könnte. Die Unterrepräsentation im Bundestag zeigt, dass die Politik selbst ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Ungleichheiten ist. Eine stärkere politische Bildung und die Vernetzung mit lokalen Initiativen sind essenziell, um langfristig eine diversere und inklusivere politische Landschaft zu schaffen. Ohne diese Schritte droht eine weitere Entfremdung dieser Bevölkerungsgruppe von politischen Prozessen, was die demokratische Legitimation schwächen könnte.

    Quellen:

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    Es gibt kaum Informatzionen wie man kinder mit Mutismus helfen kann, vlt sollten schulen mehr therapie direkt anbieten oder eltern besser beraten!!!
    Ich finde es schon traurig, dass die Diskriminierungserfahrungen so eine große Rolle spielen und viele Jugendliche mit Migrationshintergrund deshalb gar nicht erst motiviert sind, sich politisch zu beteiligen. Vielleicht müsste man nicht nur auf Vorbilder setzen, sondern auch aktiver in Schulen und Jugendzentren arbeiten, um diese Barrieren abzubauen und Vertrauen zu schaffen. Gerade niedrigschwellige Möglichkeiten, einfach mal Politik auszuprobieren, ohne gleich voll dabei sein zu müssen, würden bestimmt helfen.

    Zusammenfassung des Artikels

    Der Artikel beleuchtet die geringe politische Beteiligung migrantischer Jugendlicher aufgrund fehlender Vorbilder und Transparenz sowie die psychischen Folgen der Corona-Maßnahmen, wie den Anstieg von selektivem Mutismus bei Kindern. Experten fordern stärkere politische Bildung, niedrigschwellige Zugänge zu Parteien und eine Aufarbeitung der Pandemiepolitik zur Unterstützung betroffener Gruppen.

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