Linke warnt vor Erzieher-Abwanderung in Sachsen-Anhalt und fordert bessere Arbeitsbedingungen
Autor: Politik-Ratgeber Redaktion
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Kategorie: News
Zusammenfassung: Die Gaming-Studie zeigt, dass junge Spieler politisch interessiert und engagiert sind, aber auch Risiken wie Desinformation in digitalen Communitys bestehen.
Die Warnung der Linken vor einer drohenden Abwanderung von Erziehern in Sachsen-Anhalt rückt die angespannte Personalsituation in den Kitas des Landes in den Fokus. Während die Fraktionschefin Eva von Angern auf bessere Gehälter in anderen Bundesländern verweist und dringende Verbesserungen beim Personalschlüssel fordert, betont die Landesregierung bereits umgesetzte Maßnahmen. Der Streit um die Zukunft der frühkindlichen Bildung spitzt sich zu – mit unmittelbaren Folgen für Familien und Fachkräfte.
Linke warnt vor Abwanderung von Erziehern in Sachsen-Anhalt
Im Landtag von Sachsen-Anhalt hat die Fraktionschefin der Linken, Eva von Angern, vor einer Abwanderung von Erziehern in andere Bundesländer gewarnt. Sie betonte, dass Fachkräfte dort mehr Gehalt bekämen und forderte, alles daran zu setzen, das ausgebildete Personal in den Kitas in Sachsen-Anhalt zu halten sowie die Personalschlüssel zu verbessern. Der aktuelle Personalschlüssel liegt bei 9,7 Kindern pro Erzieher und weicht damit deutlich von der in Fachkreisen anerkannten Empfehlung von 7,5 Kindern pro Erzieher ab.
Zuletzt wurde bekannt, dass Erzieherinnen an manchen Orten ihre Stunden reduzieren mussten und Einrichtungen sogar schließen mussten. Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) verwies im Parlament darauf, dass in den vergangenen Jahren viele Verbesserungen erreicht worden seien. Das Land habe Tarifsteigerungen übernommen, Mehrkindfamilien entlastet und finanziere 255 zusätzliche Stellen über den Personalschlüssel hinausgehend.
| Empfohlener Personalschlüssel | Aktueller Personalschlüssel | Zusätzliche Stellen |
|---|---|---|
| 7,5 Kinder/Erzieher | 9,7 Kinder/Erzieher | 255 |
- Fachkräfte erhalten in anderen Bundesländern mehr Gehalt.
- Stundenreduktionen und Schließungen von Einrichtungen wurden gemeldet.
- Das Land übernimmt Tarifsteigerungen und finanziert zusätzliche Stellen.
„Man müsse alles daran setzen, das ausgebildete Personal in den Kitas in Sachsen-Anhalt zu halten und die Personalschlüssel zu verbessern.“ (Eva von Angern, Die Linke)
Infobox: Die Personalsituation in Sachsen-Anhalts Kitas bleibt angespannt. Die Linke fordert bessere Bedingungen, während die Landesregierung auf bereits umgesetzte Maßnahmen verweist. (Quelle: SZ.de)
Schwarz-Rot beendet Beweisaufnahme im Untersuchungsausschuss in Hessen
In Hessen hat die schwarz-rote Koalition die Beweisaufnahme im Untersuchungsausschuss beendet. Die Opposition kritisiert, dass sie durch fehlende Dokumente ausgebremst wurde. Die Deutsche Umwelthilfe hat zudem den hohen CO2-Ausstoß der Dienstwagen der Landesregierung kritisiert und Hessen im Dienstwagen-Ranking auf Platz 14 eingestuft.
- Beweisaufnahme im Untersuchungsausschuss wurde von Schwarz-Rot beendet.
- Opposition sieht sich durch fehlende Dokumente behindert.
- Hessen belegt Platz 14 beim Dienstwagen-Ranking der Deutschen Umwelthilfe.
Infobox: Die politische Auseinandersetzung um Transparenz und Umweltstandards in Hessen bleibt aktuell. (Quelle: hessenschau.de)
Weinbauverband fordert mehr politische Unterstützung
Der Deutsche Weinbauverband (DWV) blickt trotz vielversprechender Traubenqualität mit Sorge auf die Zukunft der Branche. DWV-Präsident Klaus Schneider betonte, dass ein guter Jahrgang allein die strukturellen Probleme nicht löse. Der Verband fordert dringend politischen Rückenwind, insbesondere aus Berlin. Zu den Herausforderungen zählen sinkender Weinkonsum, steigende Produktionskosten, ausbleibender Bürokratieabbau und zunehmender internationaler Wettbewerb.
Während auf EU-Ebene Fortschritte bei Förderprogrammen und Regeln für alkoholfreien Wein erzielt wurden, hapert es laut DWV an der nationalen Umsetzung. DWV-Generalsekretär Christian Schwörer kritisierte: „Brüssel liefert, Berlin bremst.“ Im Pflanzenschutz fordert der Verband schnellere Zulassungen wirksamer Mittel, wie Kaliumphosphonat für den Ökoweinbau und den Drohneneinsatz. Auch invasive Schädlinge wie Kirschessigfliege oder Japankäfer erforderten abgestimmte Maßnahmen.
- Sinkender Weinkonsum und steigende Produktionskosten belasten die Branche.
- Der Verband fordert schnellere Zulassungen im Pflanzenschutz und mehr Berücksichtigung in der EU-Agrarpolitik.
- Positiv bewertet wird die Rückkehr der Steuererleichterung für Dieselkraftstoff in der Land- und Forstwirtschaft.
„Jetzt müssen auf Worte Taten folgen.“ (Klaus Schneider, DWV-Präsident)
Infobox: Der Weinbauverband sieht die Branche unter Druck und fordert konsequente politische Unterstützung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. (Quelle: DIE ZEIT)
Wie sicher ist die Rente? – Politik-Vodcast thematisiert Rentensicherheit
Im neuen Politik-Vodcast von BILD diskutieren Politikchef Jan W. Schäfer und Thomas Kausch die Frage „Wie sicher ist die Rente?“. Im Fokus steht die Aussage: „Lieber später in Rente als Schrumpf-Lohn!“ Die Sendung greift aktuelle Debatten rund um die Rentenpolitik und die Herausforderungen des demografischen Wandels auf.
- Diskussion über die Sicherheit der Rente in Deutschland.
- Die Aussage „Lieber später in Rente als Schrumpf-Lohn!“ steht im Mittelpunkt.
Infobox: Die Rentensicherheit bleibt ein zentrales Thema der politischen Debatte, insbesondere im Hinblick auf die Alterssicherung und den Arbeitsmarkt. (Quelle: BILD)
BDLI beruft Teyfik Karakücükoglu zum Leiter Politik & Kommunikation
Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) hat Teyfik Karakücükoglu zum Leiter der neu geschaffenen Abteilung Politik & Kommunikation ernannt. Seit dem 19. August 2025 verantwortet er die politische Interessenvertretung des Verbands, fungiert als Pressesprecher und koordiniert die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Messen und Ausstellungen.
Karakücükoglu war zuvor Büroleiter von Omid Nouripour, Co-Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, und leitete dort die politische und strategische Arbeit. Zuvor arbeitete er im Deutschen Bundestag für Annalena Baerbock mit Schwerpunkt Außenpolitik sowie als Referent des damaligen Bundesvorsitzenden Cem Özdemir. Er folgt auf Dr. Patrick Keller, der die Leitung des Zentrums für Sicherheit und Verteidigung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) übernommen hat.
- Neuer Leiter Politik & Kommunikation beim BDLI: Teyfik Karakücükoglu.
- Verantwortlich für politische Interessenvertretung, Öffentlichkeitsarbeit, Messen und Ausstellungen.
- Vorgänger Dr. Patrick Keller übernimmt Leitung bei der DGAP.
Infobox: Mit Teyfik Karakücükoglu gewinnt der BDLI einen erfahrenen Experten für strategische Kommunikation und politische Interessenvertretung. (Quelle: ESUT)
Gaming-Studie: Junge Spieler politisch interessiert, aber auch Risiken
Eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, dass Gaming in Deutschland weit verbreitet ist: 67 Prozent der Befragten ab 16 Jahren spielen digitale Spiele, in der Altersgruppe der 16- bis 34-Jährigen sind es sogar 86 Prozent. 15 Prozent der Befragten bezeichnen sich als „Gamer“ oder „Gaming-Enthusiasten“, was 23 Prozent aller Spieler entspricht. 55 Prozent dieser Gruppe sind zwischen 16 und 34 Jahre alt, 75 Prozent sind männlich.
Die Studie widerlegt das Klischee des unpolitischen Gamers: Gaming-Enthusiasten sind überdurchschnittlich jung, gut gebildet und politisch interessiert. 65 Prozent aller Befragten sehen eine Verschlechterung der Demokratie, bei den Gaming-Enthusiasten sind es nur 46 Prozent; 34 Prozent dieser Gruppe sehen die Entwicklung positiv. 65 Prozent der Gaming-Enthusiasten finden, das politische System funktioniere „alles in allem gut“. Jeder Zweite diskutiert in Gaming-Communitys über politische Themen. 44 Prozent der Gamer haben im vergangenen Jahr an einer Unterschriftenaktion oder Bürgerbeteiligung teilgenommen (Gesamtbevölkerung: 39 Prozent). Bei politischen Kommentaren in Social Media liegt der Anteil bei 43 Prozent (Gesamt: 25 Prozent), bei Demonstrationen bei 27 Prozent (Gesamt: 14 Prozent).
Allerdings gibt es auch problematische Entwicklungen: Unter männlichen Gamern sind sexistische und queerfeindliche Einstellungen häufiger verbreitet. 43 Prozent der intensiven Gamer stimmten der Aussage zu, „Juden haben auf der Welt zu viel Einfluss“ (Durchschnitt: 25 Prozent). Das Vertrauen in Medien ist bei Gamern höher (56 Prozent) als im Durchschnitt (45 Prozent), aber 53 Prozent glauben auch, dass die Bevölkerung von den Medien „systematisch belogen“ werde (Durchschnitt: 45 Prozent). Über die Hälfte der 16- bis 34-Jährigen hat über eine Gaming-Community schon einmal eine Freundschaft geschlossen.
| Gruppe | Spielen digitale Spiele | Selbstbezeichnung als „Gamer“ | Politische Beteiligung (Unterschriftenaktion) | Teilnahme an Demonstrationen |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtbevölkerung | 67 % | 15 % | 39 % | 14 % |
| 16-34 Jahre | 86 % | 23 % | 44 % | 27 % |
- Gaming-Communitys sind wichtige Kanäle der politischen Meinungsbildung.
- Gamer sind politisch aktiver und haben mehr Vertrauen in die Demokratie als der Durchschnitt.
- Sexistische, queerfeindliche und antisemitische Einstellungen sind unter männlichen Gamern häufiger.
- Gamer nutzen Social Media und Gaming-Plattformen intensiver zur Informationsbeschaffung.
„Gaming-Communitys sind alles andere als unpolitisch. Für viele junge Menschen sind sie wichtige Kanäle der politischen Meinungsbildung und helfen beim Erlernen demokratischer Spielregeln.“ (Joachim Rother, Bertelsmann-Stiftung)
Infobox: Die Studie zeigt das große politische Potenzial der Gaming-Communitys, weist aber auch auf problematische Einstellungen und Diskurse hin. (Quelle: WELT)
Einschätzung der Redaktion
Die angespannte Personalsituation in den Kitas von Sachsen-Anhalt birgt erhebliche Risiken für die Bildungs- und Betreuungsqualität im Land. Ein Personalschlüssel, der deutlich über den Empfehlungen liegt, verschärft nicht nur die Arbeitsbelastung der Erzieher, sondern gefährdet auch die individuelle Förderung der Kinder. Die Gefahr einer Abwanderung qualifizierter Fachkräfte in besser zahlende Bundesländer ist real und könnte den Fachkräftemangel weiter verschärfen. Ohne gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und einer wettbewerbsfähigen Vergütung droht Sachsen-Anhalt, im bundesweiten Vergleich weiter zurückzufallen. Die bisherigen Schritte reichen angesichts der aktuellen Herausforderungen nicht aus, um die Attraktivität des Berufs nachhaltig zu sichern und die Qualität der frühkindlichen Bildung zu gewährleisten.
Infobox: Die Personalsituation in Sachsen-Anhalts Kitas erfordert dringend weitergehende Maßnahmen, um Abwanderung zu verhindern und die Qualität der Betreuung zu sichern.
Quellen:
- Sachsen-Anhalt - Linke warnt vor Abwanderung von Erziehern - Politik - SZ.de
- Schwarz-Rot beendet Beweisaufnahme im Untersuchungsausschuss
- Warnung vor Stillstand: Weinbauverband an die Politik: "Guter Jahrgang reicht nicht"
- Wie sicher ist die Rente? Vertraulich! Der neue Politik-Vodcast
- BDLI beruft Teyfik Karakücükoglu zum Leiter Politik & Kommunikation
- „Von Politik zu wenig ernst genommen oder übersehen“