Inhaltsverzeichnis:
Hilmar Hoffmanns Vision für Frankfurt wirkt bis heute nach: Als Architekt des Museumsufers und Förderer der freien Künste prägte er die Kulturlandschaft der Mainmetropole nachhaltig. Doch wie steht es um sein Erbe angesichts sinkender Kulturausgaben, steigender Eintrittspreise und aktueller Debatten um Vielfalt und Barrierefreiheit? Der Artikel beleuchtet, wie Hoffmanns Politik Frankfurt bis heute formt – und wo die Herausforderungen der Gegenwart liegen.
Wie Hilmar Hoffmanns Politik die Stadt Frankfurt noch heute prägt
Der ehemalige Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann, der am Montag 100 Jahre alt geworden wäre, hat die Stadt Frankfurt maßgeblich geprägt. Als Erfinder des Museumsufers initiierte er die Umwandlung von über einem Dutzend alter Villen in Museen und den Neubau bedeutender Einrichtungen wie dem Deutschen Filmmuseum, dem Architekturmuseum und dem Museum für Angewandte Kunst. Auch die Kultur in den Stadtteilen wurde durch Kommunale Kinos, Stadtteilbibliotheken und Bürgerhäuser gestärkt. In seiner Amtszeit betrug der Anteil der Kultur am städtischen Haushalt elf Prozent, während er 2025 nur noch sechs Prozent beträgt.
Hoffmann setzte sich zudem für die Förderung der freien Künste ein und gründete das Künstlerhaus Mousonturm. Er war 20 Jahre lang Kulturdezernent, auch während eines Politikwechsels, und steht für einen kulturellen Aufschwung sowie eine Öffnung des Kulturbegriffs. Heute können Frankfurter mit staatlicher Grundsicherung mit dem Kulturpass für einen Euro ins Theater oder Museum, während ein regulärer Museumsbesuch 12 Euro kostet. Kritiker bemängeln, dass nur Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren freien Eintritt haben und fordern eine stärkere Förderung der freien Theater- und Kulturszene sowie mehr Vielfalt in den Kultureinrichtungen. Auch Barrierefreiheit und die Zugänglichkeit für alle werden als wichtige Themen genannt. Der geplante Neubau von Oper und Schauspiel in der Innenstadt soll als neuer sozialer Treffpunkt dienen und auch tagsüber geöffnet sein.
| Jahr | Anteil Kultur am Haushalt Frankfurt | Eintrittspreis städtisches Museum |
|---|---|---|
| Hoffmanns Amtszeit | 11 % | – |
| 2025 | 6 % | 12 Euro |
- Über ein Dutzend Villen wurden zu Museen umgebaut oder neu errichtet.
- Kulturpass ermöglicht Eintritt für einen Euro für Menschen mit Grundsicherung.
- Kritik an fehlender Vielfalt und Barrierefreiheit in der Frankfurter Kulturlandschaft.
Infobox: Hilmar Hoffmanns Erbe prägt Frankfurt bis heute, doch aktuelle Herausforderungen betreffen Eintrittspreise, Vielfalt und Barrierefreiheit. (Quelle: hessenschau.de)
SPD will Steffen Krach als Spitzenkandidat in Berlin aufstellen
Die SPD plant, Steffen Krach als Spitzenkandidaten für die Berliner Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2026 aufzustellen. Krach ist derzeit SPD-Regionspräsident in Hannover und soll gegen den amtierenden CDU-Regierenden Bürgermeister Kai Wegner antreten. Krach war bereits von 2016 bis 2021 Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung in der Berliner Senatskanzlei unter Michael Müller und gilt als angesehen und gut vernetzt, unter anderem mit SPD-Chef Lars Klingbeil.
Die Berliner SPD-Landesvorsitzenden Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel befinden sich laut eigenen Angaben in vertraulichen Gesprächen, ein gemeinsamer Personalvorschlag soll am Ende des Prozesses stehen. Der Fraktionsvorsitzende Raed Saleh, der selbst Ambitionen hatte, soll keine Chance mehr auf die Kandidatur haben. Krach selbst wollte sich bislang nicht äußern.
- Steffen Krach ist 46 Jahre alt und stammt aus Hannover.
- Er war bereits Staatssekretär in Berlin und ist aktuell Regionspräsident in Hannover.
- Die offizielle Nominierung steht noch aus, wird aber erwartet.
Infobox: Steffen Krach soll die SPD als Spitzenkandidat in die Berliner Abgeordnetenhauswahl 2026 führen. (Quelle: Spiegel)
Berliner SPD findet wohl Spitzenkandidaten
Die Berliner SPD hat offenbar Steffen Krach als Spitzenkandidaten für die Wahl am 20. September 2026 gefunden. Krach ist aktuell Regionspräsident in Hannover und war zuvor von 2014 bis 2021 Staatssekretär für Wissenschaft in Berlin. Die Landesvorsitzenden Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini sowie weitere Beteiligte haben intensive Gespräche geführt, die Personalie ist jedoch noch nicht offiziell bestätigt. Die Wahl des Spitzenkandidaten ist auf einem Parteitag am 15. November geplant.
Die SPD erzielte bei der Wiederholungswahl zum Abgeordnetenhaus im Februar 2023 mit 18,4 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis und lag hinter der CDU (28,2 Prozent). Krach gilt als kompetent, als frisches Gesicht mit neuen Ideen und könnte auf breite Unterstützung in der Partei zählen. Er ist seit 1998 SPD-Mitglied, studierte in Berlin und arbeitete in verschiedenen Positionen in der Senatsverwaltung. 2021 wurde er zum Regionspräsidenten in Hannover gewählt, seine Amtszeit läuft regulär bis Herbst 2026.
| Wahljahr | SPD-Ergebnis | CDU-Ergebnis |
|---|---|---|
| 2023 | 18,4 % | 28,2 % |
- Steffen Krach ist seit 1998 SPD-Mitglied.
- Er war Staatssekretär für Wissenschaft in Berlin und ist seit 2021 Regionspräsident in Hannover.
- Die offizielle Vorstellung als Spitzenkandidat könnte kurzfristig erfolgen.
Infobox: Steffen Krach wird als Hoffnungsträger für die Berliner SPD bei der Wahl 2026 gehandelt. (Quelle: SZ.de)
Kneecap kritisiert erneut Israels Politik im Gazastreifen
Die irische Band Kneecap hat erneut die Politik Israels im Gazastreifen kritisiert. In einem Beitrag von Deutschlandfunk Kultur wird berichtet, dass die Band ihre Kritik an den israelischen Maßnahmen im Gazastreifen bekräftigt hat. Weitere Details zu den konkreten Aussagen oder Reaktionen werden im Beitrag nicht genannt.
Infobox: Kneecap äußert erneut Kritik an Israels Politik im Gazastreifen. (Quelle: Deutschlandfunk Kultur)
Debatte um kirchliche Stimme in Politik geht weiter
Der frühere Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) warnt davor, den Kirchen Regeln für politische Äußerungen aufzuerlegen. In der "Herder Korrespondenz" (September) betont er, dass Politiker den Kirchen nicht vorschreiben sollten, zu welchen Themen sie sich äußern dürfen. Eine stumme Kirche wäre "eine dumme Kirche", so Heil. Kirche und Staat müssten jedoch klar getrennt bleiben. Hintergrund ist eine Debatte über die Rolle der Kirchen in gesellschaftlichen Fragen, nachdem Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) zu Ostern die Kirchen aufgefordert hatte, sich stärker auf grundsätzliche Fragen von Leben und Tod zu konzentrieren und sich weniger zur Tagespolitik zu äußern.
Heil zeigte Verständnis für die kirchliche Kritik am Aussetzen des Nachzugs von Familienangehörigen bestimmter Geflüchteter, betonte aber, dass der Schutz von Familien ein Grundpfeiler des Zusammenlebens und im Grundgesetz verankert sei. Die Katholische Flüchtlingshilfe in Deutschland unterstützte im vergangenen Jahr 492.000 Schutzsuchende. Für die Flüchtlingshilfe 2024 stellten die 27 Bistümer und Erzbistümer, Hilfswerke und die Militärseelsorge 84,4 Millionen Euro bereit, davon 50,3 Millionen Euro für internationale Flüchtlingshilfe und 34,1 Millionen Euro für die Arbeit im Inland.
| Jahr | Unterstützte Schutzsuchende | Gesamtausgaben Flüchtlingshilfe | Internationale Hilfe | Inlandshilfe |
|---|---|---|---|---|
| 2024 | 492.000 | 84,4 Mio. Euro | 50,3 Mio. Euro | 34,1 Mio. Euro |
- Kirchliche und politische Stimmen betonen das Recht der Kirche auf politische Äußerungen.
- Die Katholische Flüchtlingshilfe leistete 2024 umfangreiche Unterstützung für Schutzsuchende.
"Politiker sollten den Kirchen nicht vorschreiben, zu welchen Themen sie sich äußern dürfen und zu welchen nicht." (Hubertus Heil, SPD)
Infobox: Die Debatte um die Rolle der Kirche in der Politik bleibt aktuell, während die katholische Flüchtlingshilfe 2024 mit 84,4 Millionen Euro 492.000 Schutzsuchende unterstützte. (Quelle: domradio.de)
Trotz Geldmangel: Politik ebnet Weg für Neubau von Blau Gelb Marburg
In Marburg haben Magistrat und Kommunalpolitik trotz angespannter Haushaltslage den Weg für eine Millioneninvestition in den Neubau des Sportheims von Blau Gelb Marburg freigemacht. Während erste Schritte zur Haushaltskonsolidierung unternommen werden, wurde diese Entscheidung für den Sportverein getroffen. Weitere Details zu den genauen Investitionssummen oder zum Zeitplan werden im Beitrag nicht genannt.
Infobox: Trotz finanzieller Engpässe hat die Politik in Marburg den Weg für den Neubau des Sportheims von Blau Gelb Marburg geebnet. (Quelle: Oberhessische Presse)
Einschätzung der Redaktion
Die nachhaltige Wirkung von Hilmar Hoffmanns Kulturpolitik zeigt, wie entscheidend visionäre Führung für die kulturelle Identität und Attraktivität einer Stadt sein kann. Die konsequente Öffnung und Demokratisierung des Kulturbegriffs, verbunden mit einer hohen finanziellen Priorisierung, hat Frankfurt zu einem international anerkannten Kulturstandort gemacht. Die heutige Reduzierung des Kulturetats und die gestiegenen Eintrittspreise werfen jedoch Fragen nach der langfristigen Zugänglichkeit und sozialen Teilhabe auf. Die aktuellen Herausforderungen – insbesondere Vielfalt, Barrierefreiheit und die Förderung der freien Szene – verdeutlichen, dass kulturelle Innovation und Inklusion kontinuierliche politische Aufmerksamkeit und Investitionen erfordern. Die geplanten neuen Treffpunkte wie der Opern- und Schauspielneubau bieten Chancen, müssen aber mit konkreten Maßnahmen zur Teilhabe aller verbunden werden, um Hoffmanns Erbe zukunftsfähig weiterzuentwickeln.
- Visionäre Kulturpolitik kann eine Stadt über Jahrzehnte prägen.
- Soziale Teilhabe und Vielfalt bleiben zentrale Aufgaben für die Zukunft.
- Finanzielle Priorisierung entscheidet über kulturelle Innovationskraft.
Quellen:
- Wie Hilmar Hoffmanns Politik die Stadt Frankfurt noch heute prägt
- Abgeordnetenwahl 2026: SPD will Steffen Krach als Spitzenkandidat in Berlin aufstellen
- Kneecap kritisiert erneut Israels Politik im Gazastreifen
- Debatte um kirchliche Stimme in Politik geht weiter
- Wahlen - Berliner SPD findet wohl Spitzenkandidaten - Politik - SZ.de
- Trotz Geldmangel: Politik ebnet Weg für Neubau von Blau Gelb Marburg













