Ehemaliger ARD-Moderator Gerrit Derkowski kandidiert als Oberbürgermeister in Kiel

    11.04.2025 95 mal gelesen 3 Kommentare

    Ein TV-Moderator im Rennen um das Oberbürgermeisteramt, alarmierende Zahlen zur Politikverdrossenheit bei Jugendlichen, innovative Klimaschutzmaßnahmen in Stuttgart, das Gedenken an die Befreiung des KZ Buchenwald und ein Machtverlust der AfD in Pforzheim – die politische Landschaft zeigt sich vielfältig und dynamisch. Lesen Sie, was hinter den Schlagzeilen steckt.

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    Überraschung in Kiel: TV-Moderator kandidiert für Oberbürgermeisteramt

    Der ehemalige ARD-Moderator Gerrit Derkowski (56) hat seine Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters in Kiel bekannt gegeben. Die CDU nominierte ihn überraschend für die Wahl am 16. November. Derkowski, der bis März 2025 beim NDR tätig war, möchte mit seiner politischen Ambition einen neuen Weg einschlagen. Der gebürtige Flensburger begann seine Karriere 1990 und war unter anderem Sprecher der „Tagesschau“.

    Die SPD setzt hingegen auf Ulf Daude (52), nachdem der amtierende Oberbürgermeister Ulf Kämpfer angekündigt hatte, nicht erneut zu kandidieren. Kiel hat bereits Erfahrung mit Journalisten in politischen Spitzenämtern: 2012 wurde Susanne Gaschke zur Oberbürgermeisterin gewählt, trat jedoch nach einem Jahr zurück.

    „Man muss vielleicht doch zu der Erkenntnis kommen, dass es nun langsam auch mal gut ist mit der Moderiererei“, schrieb Derkowski auf LinkedIn.

    Zusammenfassung: Gerrit Derkowski, ehemaliger ARD-Moderator, kandidiert für das Amt des Oberbürgermeisters in Kiel. Die Wahl findet am 16. November statt.

    Jugendliche in Baden-Württemberg verlieren Interesse an Politik

    Eine aktuelle Jugendstudie des Kultusministeriums Baden-Württemberg zeigt alarmierende Ergebnisse: 47 Prozent der befragten Neuntklässler gaben an, wenig oder kein Interesse an Politik zu haben. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2022, als nur 39 Prozent diese Meinung äußerten. Auch die Zufriedenheit mit der Demokratie ist gesunken – nur noch 27 Prozent der Jugendlichen sind zufrieden oder sehr zufrieden, im Vergleich zu fast der Hälfte im Jahr 2022.

    Die Studie befragte 2.092 Schülerinnen und Schüler aller öffentlichen Schularten. Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) zeigte sich besorgt über die Ergebnisse und betonte die Notwendigkeit, das politische Interesse der Jugend zu fördern.

    Zusammenfassung: Das Interesse an Politik unter Jugendlichen in Baden-Württemberg sinkt deutlich. Nur 27 Prozent sind mit der Demokratie zufrieden.

    Stuttgart setzt auf recycelte Autobatterien für Klimaneutralität

    Der Flughafen Stuttgart hat einen Großbatteriespeicher aus recycelten Autobatterien in Betrieb genommen. Mit einer Kapazität von 540 Kilowattstunden soll überschüssige Energie aus Solaranlagen gespeichert und für den Betrieb von E-Fahrzeugen genutzt werden. Diese Maßnahme ist Teil des Ziels, bis 2040 klimaneutral zu werden.

    Der Flughafen gehört damit zu den Vorreitern in Deutschland, die auf innovative Technologien setzen, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.

    Zusammenfassung: Der Flughafen Stuttgart nutzt recycelte Autobatterien, um überschüssige Solarenergie zu speichern und bis 2040 klimaneutral zu werden.

    80 Jahre Befreiung des KZ Buchenwald

    Am 11. April 1945 wurde das Konzentrationslager Buchenwald durch die US-Armee und den organisierten Widerstand der Häftlinge befreit. Das Lager, das 1937 errichtet wurde, war eines der größten Konzentrationslager des NS-Regimes. Es diente der Inhaftierung von Juden, politischen Gegnern, Kriegsgefangenen und anderen von den Nationalsozialisten verfolgten Gruppen.

    Nach der Befreiung führten die US-Truppen die Einwohner Weimars durch das Lager, um sie mit den Verbrechen zu konfrontieren. 1958 wurde die Gedenkstätte Buchenwald eröffnet, die jährlich im April eine internationale Gedenkveranstaltung abhält.

    Zusammenfassung: Vor 80 Jahren wurde das KZ Buchenwald befreit. Die Gedenkstätte erinnert jährlich an die Opfer und die Verbrechen des NS-Regimes.

    AfD verliert Mehrheit im Gemeinderat Pforzheim

    Die AfD ist nicht mehr die stärkste Kraft im Gemeinderat von Pforzheim. Drei Mitglieder der Fraktion traten aus der Partei aus und gründeten eine eigene Fraktion. Bei der Wahl im Juni 2024 hatte die AfD mit 22 Prozent der Stimmen die CDU (20,8 Prozent) überholt. Die internen Spannungen und häufig unterschiedlichen Abstimmungen innerhalb der Fraktion führten zu den Austritten.

    Pforzheim gilt als Hochburg der AfD in Baden-Württemberg, doch die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Partei auch hier mit Herausforderungen konfrontiert ist.

    Zusammenfassung: Drei Mitglieder der AfD-Fraktion in Pforzheim traten aus der Partei aus, wodurch die AfD ihre Mehrheit im Gemeinderat verlor.

    Einschätzung der Redaktion

    Die Kandidatur von Gerrit Derkowski für das Oberbürgermeisteramt in Kiel zeigt, wie Persönlichkeiten aus der Medienwelt zunehmend auch in die Politik drängen. Seine Bekanntheit und Kommunikationsstärke könnten ihm im Wahlkampf Vorteile verschaffen, doch politische Erfahrung und Sachkenntnis werden entscheidend sein, um das Vertrauen der Wähler zu gewinnen. Die CDU setzt mit dieser Nominierung auf einen unkonventionellen Ansatz, der sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Der Rückblick auf frühere Fälle, wie die Wahl von Susanne Gaschke, verdeutlicht jedoch, dass der Wechsel von Journalismus in die Politik nicht immer reibungslos verläuft. Derkowskis Erfolg wird davon abhängen, ob er die Erwartungen an einen politischen Führer erfüllen kann und wie er sich gegen erfahrene Konkurrenten wie Ulf Daude behauptet.

    Quellen:

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    Spannend, aber ich frage mich, ob Derkowski als ehemaliger Journalist unter der politischen Belastung nicht genauso schnell aufgibt wie Gaschke damals.
    Ganz ehrlich, mich wundert, dass in den Kommentaren bisher niemand die Frage aufgeworfen hat, ob die CDU mit Derkowski nicht genau das Gegenteil von politischer Erfahrung ins Rennen schickt. Klar, der Mann kann vor der Kamera glänzen, aber reicht das wirklich, um eine Stadt wie Kiel zu führen? Ich finde, es gibt schon genug Beispiele, die zeigen, dass Popularität nicht automatisch Kompetenz bedeutet.
    Also ich finde es irgendwie spannend, dass jetzt immer mehr Leute aus der Medienwelt in die Politik wechseln. Klar, ein bekannter Name wie Derkowski zieht bestimmt Aufmerksamkeit, aber macht ihn das automatisch zu einem guten Politiker? Irgendwie hab ich da gemischte Gefühle.

    Auf der einen Seite denke ich, dass jemand mit seiner Kommunikationserfahrung durchaus frischen Wind in die Politik bringen könnte. Gerade in unserer Zeit, wo viele sich ohnehin von der Politik abwenden (siehe die Zahlen aus Baden-Württemberg), ist es vielleicht gut, wenn jemand die Menschen besser erreicht und vielleicht auch junge Leute wieder anspricht. Andererseits frage ich mich schon, ob das auf Dauer reicht. Am Ende des Tages braucht man halt auch Fachwissen und ein starkes Team, um in so einem Amt etwas bewegen zu können. Kommunikation alleine macht noch keine gute Politik.

    Die Sache mit Susanne Gaschke ist da ja ein warnendes Beispiel. Nach einem Jahr aufzugeben, hinterlässt immer so ein Gefühl, dass der Wechsel von Journalismus in die Politik oft unterschätzt wird. Ich glaube, viele stellen sich das leichter vor, als es ist. Die Verwaltung, die politischen Grabenkämpfe – das ist alles nochmal eine ganz andere Hausnummer im Vergleich zu einer Karriere vor der Kamera. Wobei, vielleicht hat man ja aus der Vergangenheit gelernt, wer weiß.

    Kiel scheint ja generell ein Pflaster zu sein, das für solche Experimente offen ist. Ich bin gespannt, wie der Wahlkampf laufen wird. Die CDU geht mit ihm auf jeden Fall ein Risiko ein, aber wenn sie es clever anstellen, könnten sie damit auch punkten. Alles hängt wohl davon ab, wie Derkowski diesen Wechsel rüberbringen und sich gegen Ulf Daude behaupten kann. Irgendwie wünsch ich ihm fast, dass er Erfolg hat – wenn er's ernst nimmt und nicht gleich wieder hinschmeißt. Mal schauen.

    Zusammenfassung des Artikels

    Der Artikel beleuchtet aktuelle politische Entwicklungen, darunter die Kandidatur eines TV-Moderators in Kiel, sinkendes Politikinteresse bei Jugendlichen, innovative Klimaschutzmaßnahmen in Stuttgart, das Gedenken an die Befreiung des KZ Buchenwald und den Machtverlust der AfD im Pforzheimer Gemeinderat. Die Themen zeigen eine dynamische politische Landschaft mit Herausforderungen und Chancen für Gesellschaft und Demokratie.

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