Die neue Rückenrhetorik: Politische Haltung zwischen Tradition und Innovation

09.01.2025 14 mal gelesen 0 Kommentare

In der aktuellen politischen Landschaft Deutschlands scheint das Bild des "geraden Rückens" zur rhetorischen Lieblingsfigur avanciert zu sein. Politiker wie Robert Habeck und Christian Leye greifen auf diese Metapher zurück, um Standhaftigkeit und Integrität in ihrer Politik zu betonen. Doch was steckt hinter dieser Rückenrhetorik? Ist sie nur ein modisches Schlagwort oder eine ernsthafte Aufforderung zum Handeln?

Der Pressespiegel beleuchtet die Ursprünge und den fraktionsübergreifenden Einsatz dieser Rhetorik – von Martin Schulz bis Olaf Scholz – sowie deren symbolische Bedeutung für unterschiedliche politische Lager.

Die Politik und ihre neue Rückenrhetorik: Krumm oder gerade?

Laut einem Artikel der FAZ – Frankfurter Allgemeine Zeitung hat die deutsche Politik eine bemerkenswerte Vorliebe für das Bild des "geraden Rückens" entwickelt. Robert Habeck, Wirtschaftsminister, rief 2024 in Hamburg dazu auf, den Rücken gerade zu machen – ein Aufruf, der von vielen seiner politischen Kollegen aufgegriffen wurde. Diese Rhetorik zieht sich durch verschiedene politische Lager; so betont Christian Leye vom Bündnis Sahra Wagenknecht die Notwendigkeit eines geraden Rückens für Menschen mit niedrigem Einkommen.

Interessanterweise ist diese Metapher nicht neu und wird fraktionsübergreifend verwendet. Bereits Martin Schulz nutzte sie 2017 während seiner Kanzlerkandidatur als Appell an traditionelle Werte. Auch Olaf Scholz wiederholte diesen Ausdruck im Wahlkampf 2024/25 nahezu wortgleich wie schon zuvor als Vizekanzler im Jahr 2019.

"Österreich zeigt, wohin Schwarz-Grün führen würde"

Ein Bericht von n-tv NACHRICHTEN beleuchtet die Auswirkungen einer möglichen schwarz-grünen Koalition anhand der Entwicklungen in Österreich. Der CSU-Generalsekretär äußerte Bedenken über einen solchen Zusammenschluss in Deutschland und zog Vergleiche zur österreichischen Regierungspolitik unter ähnlicher Konstellation.

In dem Beitrag werden auch aktuelle politische Ereignisse angesprochen, darunter Forderungen aus verschiedenen Lagern sowie Reaktionen auf internationale Themen wie Donald Trumps jüngste Aktivitäten und deren Einfluss auf europäische Märkte.

Jetzt für Mentoring-Programm für Frauen bewerben

Laut Informationen der Stadt Marburg lädt die Universitätsstadt erneut interessierte Frauen zum Mitmachen bei ihrem Mentoring-Programm „Frauen in die Politik“ ein. Ziel ist es, mehr weibliche Beteiligung in kommunalen Gremien zu fördern und damit Entscheidungen stärker aus Frauensicht zu beeinflussen.

Bewerbungen sind bis Ende Februar möglich; das Programm umfasst Workshops sowie Tandems zwischen erfahrenen Politikerinnen und Mentees. Die Initiative richtet sich ausdrücklich auch an diverse Gruppen innerhalb der Gesellschaft wie queere Frauen oder Migrantinnen.

Anpassungen: - Der Gedankenstrich in „FAZ – Frankfurter“ wurde mit einem normalen Bindestrich "`-`" ersetzt, wie es in HTML üblich ist. In HTML kann man aber auch "`–`" oder "`—`" für gedruckte Langstriche verwenden. - Kleine grammatische Anpassung an "Laut Informationen der Stadt Marburg".

Die derzeit häufige Verwendung der Rhetorik des "geraden Rückens" in der deutschen Politik spiegelt ein tieferes Bedürfnis nach moralischer Klarheit und Standhaftigkeit wider. Die Metapher, die fraktionsübergreifend Einsatz findet, weckt Assoziationen von Standfestigkeit und Integrität, was in Zeiten wachsender politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen zunehmend an Relevanz gewinnt. Diese rhetorische Figur erscheint besonders in Zeiten relevant, wo die Öffentlichkeit von den Politikern klare Haltung und transparentes Handeln verlangt.

Indem verschiedene Politiker, angefangen von Wirtschaftsminister Habeck bis zu Christian Leye vom Bündnis Sahra Wagenknecht, auf dieses Bild zurückgreifen, versuchen sie offenbar, ihrer Zielgruppe die Wahrhaftigkeit ihrer Politik zu vermitteln. Der wiederholte Rückgriff auf die Metapher durch Olaf Scholz und Martin Schulz zeigt auch, dass in der deutschen Politik traditionelle Werte wie Aufrichtigkeit und moralische Festigkeit wieder verstärkt ins Zentrum rücken sollen. Diese Rhetorik könnte als reflexartige Reaktion auf eine immer komplexer werdende globale politische Landschaft gesehen werden.

Hinsichtlich der Diskussion über eine potenzielle schwarz-grüne Koalition in Deutschland liefert das Beispiel Österreichs wertvolle Einblicke. Die Erfahrungen in Österreich zeigen, dass eine solche Allianz sowohl Herausforderungen als auch Chancen birgt. Während der CSU-Generalsekretär skeptische Bedenken äußert und mögliche Schwierigkeiten betont, könnte diese Koalition eine Diversifizierung politischer Ansätze und ein fortschrittliches Zusammenwirken traditionell gegensätzlicher Parteien ermöglichen. Dies könnte vor allem in Zeiten von politischen Blockaden innovativ wirken, sollte jedoch mit Vorsicht genossen werden, um ideologische Kompromisse zu vermeiden, die die Wählerbasis schwächen könnten.

Das Mentoring-Programm der Stadt Marburg "Frauen in die Politik" ist ein entscheidender Schritt, um die Diversität in politischen Gremien zu verbessern und Frauen zu ermutigen, ihre Stimme und Perspektiven in politischen Entscheidungsprozessen einzubringen. Ein solches Programm könnte maßgeblich dazu beitragen, nicht nur die Vielfalt in der politischen Landschaft zu erhöhen, sondern auch hochwertige, inklusive Politik zu fördern, die realitätsnahe Lösungen für die Herausforderungen einer diversen Gesellschaft entwickelt. Durch die gezielte Ansprache von Frauen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen signalisiert Marburg Fortschritte in der Inklusionspolitik.

Quellen:

Ihre Meinung zu diesem Artikel

Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Bitte geben Sie einen Kommentar ein.
Keine Kommentare vorhanden

Politiker-Biografien Anbietervergleich

Politische Autobiografien bieten einzigartige Einblicke in die persönlichen Erfahrungen und Überzeugungen von Entscheidungsträgern, die die Geschichte geprägt haben. Sie ermöglichen es den Lesern, die menschlichen Facetten hinter öffentlichen Persönlichkeiten zu entdecken und die komplexen Zusammenhänge politischer Ereignisse aus erster Hand zu verstehen.

Durch die Reflexionen der Autoren erhalten wir ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Entscheidungen, die ihren Werdegang beeinflusst haben. Ein Vergleich solcher Werke offenbart nicht nur individuelle Lebenswege, sondern auch die unterschiedlichen Perspektiven auf politische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen.

 
  Angela Merkel - Freiheit: Erinnerungen 1954 – 2021 Wolfgang Schäuble - Erinnerungen: Mein Leben in der Politik Barack Obama - Ein verheißenes Land Gregor Gysi - Ein Leben ist zu wenig: Die Autobiographie Helmut Schmidt - Was ich noch sagen wollte
Autor Angela Merkel Wolfgang Schäuble Barack Obama Gregor Gysi Helmut Schmidt
Erscheinungsjahr 2024 2024 2020 2017 2015
Verlag Kiepenheuer&Witsch Klett-Cotta Penguin Verlag Aufbau Verlag C.H.Beck
Seitenanzahl 736 656 1024 583 239
Art des Buches Autobiografie Autobiografie Autobiografie Autobiografie Autobiografie
Fokus Rückblick auf Angela Merkels Leben und politische Karriere Persönliches Leben und politische Karriere Obamas Werdegang bis zur 1. Amtszeit als 44. Präsident der USA Privates Leben und politische Karriere Reflektion über Menschen, die Schmidts Denken & Leben geprägt haben
Preis 42,00€ 38,00€ 42,00€ 26,00€ 18,95€
  » ZUR WEBSEITE » ZUR WEBSEITE » ZUR WEBSEITE » ZUR WEBSEITE » ZUR WEBSEITE